Neue Stücke · Aufführungen (8/9/2019)

Theater heute - Logo

Aufführungen 

Am Berliner Ensemble startet der unermüdliche Ersan Mondtag mit Brechts radikal asozialem Geniekünstlerdrama «Baal», am Gorki Theater denkt Oliver Friljic Tolstois «Anna Karenina» mit Dostojewskis «Arme Leute» zusammen, an der Volksbühne gräbt Interims-Schauspieldirektor Thorleifur Örn Arnarsson nach Homers «Odyssee», und an der Schaubühne bezieht sich Thomas Ostermeier ein weiteres Mal auf Horvàth, um die Gegenwart zu klären, diesmal «Jugend ohne Gott».

Jenseits der Hauptstadt zeigt man gerne Wajdi Mouawads globales Kulturfamilienclashdrama «Vögel» – in Köln inszeniert Stefan Bachmann, in Bremen Alize Zandwijk, am Wiener Burgtheater Itay Tiran und in Wiesbaden Daniel Kunze. In Hamburg setzt man auf große Romane: Falk Richter widmet sich im Schauspielhaus Houellebecqs jüngster Kulturkritikprosa «Serotonin», Jette Steckel im Thalia Nino Haratischwilis «Die Katze und der General», Ewelina Marci­niak den polnischen Erfolgs­autor Szczepan Twardoch mit «Boxer». Alle noch verfügbaren Augen sind natürlich auf die dicken Startpakete gerichtet, mit denen in Hannover, am Wiener Burgtheater und dem Schauspielhaus Zürich die neuen Intendant*innen Sonja Anders, Martin Kusej und ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Theater-heute-Artikel online lesen
  • Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Theater heute August/September 2019
Rubrik: Daten, Seite 62
von

Weitere Beiträge
Privilegien zum Abschuss

Die Schweizer Kabarettistin Hazel Brugger hat einmal bei einem Auftritt in Paderborn unter dem Titel «Männer haben mehr Humor als Frauen» eine wissenschaftliche Studie zitiert, derzufolge 95 Prozent der befragten Männer und Frauen Humor für die wichtigste Eigenschaft in einer Partnerschaft halten. Wobei beide Geschlechter – und das ist das eigentlich interessante...

Kulturpolitik: Geduldige Papiere

Natürlich sind die Themen, die das Theater seit geraumer Zeit neben seinem künstlerischen und literarischen Auftrag so heftig umtreiben und aufreiben, auch längst beim und im Bühnenverein angekommen. Auf den geduldigen Papieren, die am Ende der letzten Jahrestagung in Nürnberg verteilt wurden, wimmelte es denn auch nur so von ehrlichen Absichtserklärungen, mutigen...

No more waiting for a revolution

Die Londoner Theaterlandschaft, einst quasi monolithisch-exklusiv in der Hand weißer Intendanten-Männer, ist seit einiger Zeit im Umbruch. Und die Veränderung nimmt gerade ordentlich Fahrt auf. Natürlich gab es in diesem ausgesprochen unausgesprochenen Testosteron-Territorium auch immer mal wieder Ausnahme­frauen. Aber in einer Hauptstadt, in der 270 Nationen...