«Leben heißt gebrochen werden»
Franz Wille Gestern war die Generalprobe, heute sollte Premiere sein, wann die erste öffentliche Vorstellung von «Come as you are» stattfinden wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Hat sich Fritz Kater auch den Durchlauf angesehen, und wenn ja, was hält er von der Inszenierung?
Armin Petras Fritz Kater war gestern nicht in der Probe. Er interessiert sich nicht dafür. Aber wenn ich ihn sehe, werde ich ihm davon erzählen.
FW Auf jeden Fall einen schönen Gruß, bitte.
Die Situation derzeit ist ja völlig bizarr. Man probt und arbeitet ins Ungewisse. Was macht das mit einer Produktion, mit den Schauspielern auf der Bühne? Was passiert hier eigentlich gerade?
Petras Die Frage stelle ich mir seit dem 16. März. An dem Tag hätte ich in Prag eine Premiere gehabt, und um 14:30 Uhr rief mich die Assistentin des Bürgermeisters an, um mir mitzuteilen, dass am Abend keine Premiere sein würde. Sie hat auch seitdem nicht stattgefunden, auch nach dem zweiten Anlauf im September nicht. Im Sommer musste ich einmal sehr lachen, als ich einen kurzen Text von Alexander Kluge las, in dem er den Überfall der Deutschen auf Paris beschreibt, genauer auf die Pariser Oper. Sie sind an einem Freitag gekommen, ...
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Theater heute Februar 2021
Rubrik: Das Stück, Seite 36
von Franz Wille
Klaus Dermutz Frau Lampe, Sie wurden in Flensburg geboren. Was machten Ihre Eltern?
Jutta Lampe Meine Mutter war auch in Flensburg geboren worden. Mein Vater war bei der Marine. Wir zogen 1939/40 nach Kiel, weil er dorthin musste. Mein Vater ging in den Krieg. Er war wenig, wenig zu Hause. Ich war das erste Kind, nach eineinviertel Jahren kam schon mein Bruder. Und...
3./MITTWOCH
23.15, 3sat: Eine verhängnisvolle Nacht
Thriller (Deutschland 2013) von Miguel Alexandre, mit Silke Bodenbender, Matthias Brandt, Jella Haase, Dustin Raschdorf, Ulrike C. Tscharre, Rolf Becker u.a.
6./SAMSTAG
23.15, 3 sat: Macbeth
Spielfilm (Frankreich 2015) von Justin Kurzel, mit Michael Fassbender, Marion Cotillard, David Thewlis, Paddy Considine u.a.
Wer Jutta Lampes Mascha in Tschechows «Drei Schwestern» 1984 an der Berliner Schaubühne gesehen hat, wird den Abschied von ihrem nicht mehr heimlichen Geliebten, dem Oberstleutnant Werschinin, kaum vergessen: Wie sie sich, alle Façon von Form und Inszenierung über Bord werfend, Otto Sander an den Hals klammerte, schrie, von den zwei Schwestern mehrfach mit aller...