«Fünf unfassbar lehrreiche Jahre»
Andreas Klaeui Zum Einstieg bitte ich Sie, alle eine Arbeit aus den letzten fünf Jahren zu benennen, die für Sie wichtig ist, ohne Scheu vor Auslassungen – es darf auch eine eigene sein –, und in einem Satz zu sagen, warum sie für Sie relevant ist.
Nicolas Stemann Es fällt mir schwer, mich festzulegen. Es gab in diesen fünf Jahren so viele interessante Erlebnisse, mit eigenen Arbeiten und denen von anderen. «Biedermann» war toll oder auch die Märchen – ich habe zum ersten Mal richtige Theaterstücke geschrieben.
Aber wenn ich muss: Für mich ist «Riesenhaft in Mittelerde» eine wichtige Produktion, weil sie noch einmal eine ganz neue Arbeitsweise gefordert hat. Das war gelebte Diversität und Inklusion, hat generationenübergreifend, herkunftsübergreifend, bildungsübergreifend Publikum erreicht. Es war künstlerisch unglaublich fruchtbar und hat enorm viel Spaß gebracht. Es gibt die Produktionen, von denen man weiß, so was erlebt man alle zehn Jahre: Das ist diese Produktion.
Suna Gürler «Bullestress» war für mich ein Meilenstein. Dank der Heftigkeit und Dringlichkeit des Themas – rassistische Polizeigewalt in der Schweiz – kam der Betrieb nicht umhin zu akzeptieren, dass ...
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Theater heute Juli 2024
Rubrik: Bilanz, Seite 22
von Andreas Klaeui
Hat man schon einmal eine Nora gesehen, die derart souverän von heute auf das merklich in die Jahre gekommene Emanzipationsdrama blickt und sich dabei trotzdem in aller Lässigkeit vor den Verdiensten des alten Ibsen verneigt? Die einerseits so zielsicher aufspürt, was an der «Puppenheim»-Story inzwischen wirklich von gestern ist und andererseits mit derart...
AALEN, THEATER
4. Higgins, Harold und Maude
R. Julius Max Ferstl
ANNABERG-BUCHHOLZ, EDUARD VON WINTERSTEIN THEATER
13. Idle und Du Prez, Monty Python’s Spamalot
R. Andreas Werth 28. nach Sklenitzka, Drachen haben nichts zu lachen
R. Marianne Kjær Klausen
AUGSBURG, STAATSTHEATER
12. Baudy, Tatort Augsburg, Folge 8: Die Community
R. David Ortmann
BERLIN, MAXIM GORKI...
Kurz vor dem Ende werden zwei Darstellerinnen – eine ist die Regisseurin selbst – an Metallhaken an ihrem Rücken emporgehievt. Man hat zuvor auf einem Screen am Bühnenrand gesehen, wie ihnen diese Metallteile in die Rückenhaut eingepflanzt wurden. Zugleich halten sie sich aber an zwei riesigen Donnerblechen fest, die jeweils frontal zu ihnen im Bühnenhimmel...