Die Zukunft ist offen
Am 24. Februar 2022 greift Russland das gesamte Territorium der Ukraine an. Es herrscht Krieg. Ein Krieg in Europa, sehr nah, sehr greifbar und sein Ausgang ungewiss. Gewiss ist aber, dass dieser Krieg unendliches Leid für die Menschen in der Ukraine bedeutet. Sie müssen in den Krieg ziehen, sie verlieren ihr Leben, sie verlieren ihre Familien, sie verlieren ihren Besitz – sie fliehen, wenn sie können.
Gleichzeitig, am 24. Februar 2022, erhält Charlotte Gneuß die Zusage für das Leonhard-FrankStipendium in Würzburg.
Auch sie hat gerade erst vom Kriegsausbruch erfahren, ist durch Freund:innen mit der Ukraine sehr verbunden – zwei Realitäten prallen in diesem Moment aufeinander.
Wie und worüber schreibt man in Zeiten des Krieges? Wie schreibt man über einen Krieg, der aktuell andauert? Diese Fragen werden zum Ausgangspunkt für dieses Stück. Gneuß beginnt den dokumentarischen Text mit diesem, ihrem Zwiespalt: die Ängste, die der furchtbare Kriegsausbruch in ihr auslöst, und die nicht aufkommende Freude über ein Arbeitsstipendium.
Die Recherche für diesen Text fand im Rahmen des Stipendiums in Würzburg statt. Hier traf sie Menschen, die früher in der Ukraine zuhause waren. Sie führte ...
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Theater heute Jahrbuch 2023
Rubrik: Neue Stücke, Seite 147
von Barbara Bily
Die Idee zu «Prima Facie» kam Suzie Miller bereits während ihrer Zeit als Jurastudentin, lange bevor sie Dramatikerin wurde. Doch erst nach Jahren der Tätigkeit als Strafverteidigerin und Anwältin für Menschenrechte bot sich ihr die Gelegenheit, das Stück zu realisieren. Die #MeToo-Bewegung hatte Millers Wunsch bestärkt, eine feministische Befragung des...
Nora Abdel-Maksoud
Doping (Münchner Kammerspiele)
Sina Ahlers
Sie sagen Täubchen, ich sag Taube (Landestheater Detmold)
Emre Akal
Goldie (Schauspiel Leipzig)
Sally Anger und Konstantin Küspert
Chemie bringt Brot, Wohlstand und Schönheit (AT) (Junges Nationaltheater Mannheim)
Lola Arias
Happy Nights (Theater Bremen)
Pavlo Arie, Martín Valdés-Stauber und...
Die frühen Jahre
Ausgesetzt In einer Barke von Nacht
Trieb ich
Und trieb an ein Ufer.
An Wolken lehnte ich gegen den Regen.
An Sandhügel gegen den wütenden Wind.
Auf nichts war Verlaß.
Nur auf Wunder.
Ich aß die grünenden Früchte der Sehnsucht,
Trank von dem Wasser das dürsten macht.
Ein Fremdling, stumm vor unerschlossenen Zonen,
Fror ich mich durch die finsteren...