Da steppt der Spargel
Für die Abstiegsangst einer Generation, die gerade erst halbwegs ihren Platz in der Gesellschaft gefunden hat, findet Ewe Benbenek in ihrem zweiten Stück «Juices» (abgedruckt in TH 10/23) ein glamouröses Bild: Die Schauspieler: -innen klammern sich in der ersten Szene verzweifelt an einen Lüster (der hier in polnischem Englisch «Czandelier» genannt wird). Im Wiener Schauspielhaus ist dieser Lüster allerdings nicht mit geschliffenem Glas behängt, sondern mit schnöden blauen Plastikeimern.
Seit dem Vorjahr steht im Schauspielhaus am Ende der Spielzeit eine Koproduktion mit der Wiener Musik und Kunst Privatuniversität (MUK) auf dem Spielplan, auf der Bühne stehen die acht Schauspielstudent:innen des dritten Jahrgangs (Lara Horvath, Marko Kerezovic, Maxim Lohse, Jakob Merkle, Tara Michelsen, Konstantin Mues Bœuf, Una Nowak, Jasmin Weißmann). Dass in der Vorlage nur drei Darsteller:innen (A, B, C) vorgesehen sind, ist insofern kein Problem, als es sich bei «Juices» um den auf mehrere Stimmen aufgeteilten inneren Monolog bzw. Bewusstseinsstrom einer Person handelt – wie viele Stimmen das genau sind, ist nicht entscheidend. Es geht um eine Frau, deren Mutter aus Osteuropa nach ...
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Theater heute August-September 2025
Rubrik: Chronik, Seite 62
von Wolfgang Kralicek
Personen
Achen Frau, in den 30ern bzw. 40ern, illegal eingewandert, lebt in den USA
Kat Frau, in den 30ern, Amerikanerin
Amaka Frau, in den 30ern bzw. 40ern, Freundin von Achen
Chris Mann, in den 40ern, Amerikaner, Achens Crush und späterer Ehemann
Kakye Frau, in den 30ern, früher eine Freundin von Achen, die in den USA studierte
Freie*r Journalist*in mit...
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«Leichte Sprache» soll in geschriebenen Texten zu besserer Verständlichkeit führen, Inklusion, Teilhabe, Barrierefreiheit fördern. Sie hat unterschiedlichste Kommunikationsbereiche erreicht – von der Behörde über Donald-Duck-Comics bis hin zu Nachrichtenseiten. Auch manche Theater etwa in Programmheften oder auf ihrer Website, wenn dort der Inhalt einer...
