Basel: Viel Stoff
Eine Journalistin recherchiert in Südamerika und ist der Ansicht, sich auf der politisch richtigen Seite zu bewegen. Schließlich, so ihre Selbsteinschätzung, macht sie alles besser als die Mutter, die wohl dunklen Geschäften auf jenem Kontinent nachgeht, von dem die europäischen Kolonisatoren glaubten, es sei Indien. Die Tochter arbeitet an einer TV-Doku in einem von Guerillas und Regierungstruppen umkämpften Gebiet und ist der Ansicht, sie bleibe ihren journalistischen Prinzipien treu. Der ganze Irrsinn eines Bürgerkriegs um Geschäfte, Macht und Drogen soll thematisiert werden.
Was aber tun, wenn der Kronzeuge am Ende fordert, sein Statement sollte aus der fertigen Reportage geschnitten werden? Er hat begriffen, dass er und seine Familie ermordet würden, wäre er identifizierbar. Die Journalistin hatte ihm zugesichert, er könne jederzeit entscheiden, ob sein Aussage in der Dokumentation bleibt. Da der fertige Film ohne sein Statement aber nichts wert wäre, weist sie den Cutter an, die Sequenz nicht rauszuschneiden.
Dominik Busch verhandelt in seinem neuesten Theatertext ziemlich viel auf einmal: das Mutter-Tochter-Drama, drogengeschwängerte Bürgerkriegssituationen in Ländern ...
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Theater heute Juni 2018
Rubrik: Chronik, Seite 55
von Jürgen Berger
Der Hype ist vorbei, zumindest in Leipzig. Zwei Jahre lang haben das Theaterkollektiv copy & waste und das Schauspiel sich im Rahmen einer Doppelpassförderung durch die Kulturstiftung des Bundes in «Ceci n’est pas un HYPE!» mit Hypezig, dem besseren Berlin und all den anderen Etiketten beschäftigt, die der zweitgrößten Stadt in Ostdeutschland von innen und außen...
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