barocke lust

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Mehr Garnelen im Salat, bitte! Dann brächen vielleicht wieder barocke Zeiten,

der Verschwendung und des Genusses an. Dem Barock hat der Tanz viel zu verdanken – damals wurde der Tanz zum Berufsfeld mit akademischem Ansehen. Begibt er sich heute erneut auf die Spur barocker Sinnen- und Verschwendungs­lust? Oder hätten wir das nur gern, angesichts einer Staatsverschuldung, die in jeder Sekunde um 2500 Euro wächst? Es gibt Halt, sich in Krisenzeiten an historische Etiketten zu klammern, den Historismus hochleben zu lassen und im Stil ver­gangener Zeiten zu repräsentieren.

Stichwort: Re-Enactment. Aber die Regulierungswut der Schrittkodifizierer von gestern hat den Tanz auch einiges gekostet. Auf der Strecke blieben das Spektakel und die Freiheit (S. 58). 

 

Mehr Emotion, bitte! Fordert die Schauspielerin Corinna Harfouch von ihren Choreografenkollegen ebenso wie vom Publikum. Wer nur intellektuelle Selbstreferenzialität betreibt, dem droht sie an, selbst auf die Bühne zu gehen und mitzumachen. Dabei hat Corinna Harfouch gerade ihr erstes eigenes Stück Tanztheater vorgelegt, ein Spiel mit Raum, Bewegung, Text und Musik nach Marguerite Duras’ Roman «Der Schmerz». Was sie sonst noch zum ...

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Tanz Juni 2010
Rubrik: editorial, Seite 1
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