K3 Zentrum für Choreographie / Tanzplan Hamburg
Monica Antezana beweist: Bevor sie den Goldfisch im Glas zum Tanzen bringt, gelingt es ihr, das Kiementier in sich zu erwecken. Wie sie den Bühnenboden in flinken Wellenbewegungen überquert, als ließe sie sich vom nassen Element tragen, durchmisst sie in ihrer Lecture Demonstration «We Don’t Know Where We Come From, But Come We Did!» auch in raschen Sprüngen die Evolutionsetappen, zieht dabei Parallelen zur Tanzgeschichte und schließt biologische und künstlerische Entwicklung an ihrem Beispiel so exemplarisch wie ironisch kurz.
Versuchsanordnungen an der Grenze zwischen Tanz und Performance unternimmt die vielversprechende Tänzerin, Choreografin, Tanzpädagogin und Absolventin des ersten MA-Studiengangs «Performance Studies» an der Hamburger Universität bis Ende November auch noch im Residenzprogramm des «K3 Zentrum für Choreographie/Tanzplan Hamburg». Die seit zwei Jahren in der Hansestadt lebende Bolivianerin und die ebenso durch ihre Arbeiten profilierten, Neugier und Hoffnung provozierenden Kolleginnen Jenny Beyer und Lina Lindheimer agieren in der einjährigen Fortbildung zugleich als Subjekt und Objekt ihrer künstlerischen Recherchen. Sie sind von den Tutoren Nik Haffner und ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein

- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Da ich nicht weiß, inwieweit ich von der Kenntnis meiner Inszenierungsarbeit ausgehen kann, vor allem der Arbeit vor 1990, möchte ich zuallererst sagen: Ich befand mich in der Notsituation, mir einen bestimmten, wenn auch sehr wichtigen Aspekt meiner künstlerischen Arbeit – den Umgang mit dem Faktum ZEIT – so stark ins Bewusstsein zu heben, dass ich schon Angst...
die zeit vergeht. daran ist nichts zu ändern. zeitkunst ist vergängliche kunst. augenblickskunst.
unwiederholbare tanzkunst. manchmal beklagt man dies in einer gesellschaft, die bücher, partituren, kunstwerke, filme sammelt, nur tanz nicht sammeln kann.
aber auch bücher existieren nur im moment der lektüre, kunstwerke nur im augenblick des betrachtens.
woher die...
Du musst ausgeschlafen sein, wenn du Leistung erbringen willst. Diese mütterliche Ermahnung stieß immer schon auf Widerspruch: Der Wunsch, endlich auszuschlafen, entspricht zu genau der Frage, warum man überhaupt etwas leisten soll. Was die Schule von einem will, wird an den Zeitpunkt ihres Unterrichtsbeginns geknüpft; man nennt das eine Verabredung. Wie die...