Straßburg on tour: Aurélien Bory «Ash, pièce pour Shantala Shivalingappa»
Asche bedeutet nicht unbedingt Grauen und Zerstörung. Nicht überall. Im hinduistischen Indien symbolisiert sie den Kreislauf von Leben und Tod. Mit Asche werden dort die Felder gedüngt und wieder fruchtbar gemacht. Aurélien Bory weiß inzwischen eine Menge über die Traditionen des Subkontinents. Denn eine seiner Musen fand er in Shantala Shivalingappa, Erneuerin des traditionellen Kuchipudi. Sie lebt in Paris und Madras und stand schon als Kind in Peter Brooks‘ «Mahabharata» auf der Bühne. Sie tanzte in «1789 ... et nous» von Maurice Béjart.
Und wurde später zu einer der bezauberndsten Figuren bei Pina Bausch, mit deren Stücken sie noch immer auf Tournee geht, ebenso wie mit «Play», ihrem Duo mit Sidi Larbi Cherkaoui.
Aurélien Bory stammt aus dem Elsass und fand über den Zirkus zum Tanz. So inszenierte er Akrobaten in China und Marokko. Shivalingappa traf er in Wuppertal, als Pina Bausch beide auf ihrem Festival präsentierte. Das ist nun zehn Jahre her. Um die gleiche Zeit begegnete er auch der Flamenco-Tänzerin Stéphanie Fuster und der Japanerin Kaori Ito. Und er beschloss, drei Porträts zu inszenieren. Mit «aSH» ist diese Trilogie nun komplett. Der Titel verweist natürlich auf ...
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Tanz Dezember 2018
Rubrik: Kritik, Seite 46
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