Schulterschluss
Shahar Binyamini, Sie haben gerade im Rahmen eines Doppelabends ein Stück für das Ballett des Staatstheaters Saarbrücken choreografiert.
Ja, und zwar in Anlehnung an die Gaga-Methode von Ohard Naharin, die mich sehr geprägt hat.
Jenseits des Theaters tanzen Sie sogar mit Zellforschern, am Weizman Institute in Israel. Das Projekt ist so ungewöhnlich wie der Titel: «Tnuda». Was bedeutet das?
Das ist eine Kombination aus zwei hebräischen Wörtern: Tnua heißt Bewegung und Madda heißt Wissenschaft.
Sie arbeiten mit dem Stoffwechsel-Forscher Atan Gross. Wie fanden Sie zueinander?
Sein Hauptinteresse ist der Prozess der Apoptose, also der Selbstmord der Zellen. Er versucht, den genauen Grund zu finden, warum Zellen beschließen, sich selbst zu zerstören. Ich hatte Biologie als Hauptfach, bevor ich sehr spät begonnen habe, Tanz zu studieren. Bei Atan war es andersrum, er wollte Tänzer werden und entschied sich dann für die Biologie. Wir haben uns in der Mitte getroffen. Wir haben eine ganz spezielle Gruppe von Menschen versammelt: Alle Mitglieder seines Instituts tanzen.
Sie tanzen über den Selbstmord der Zellen?
Das können wir nicht, das wollen wir nicht. Uns interessiert, wie die ...
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Tanz Juni 2018
Rubrik: Praxis, Seite 72
von Angela Reinhardt
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