
«Imponderable» von Goyo Montero mit Luis Vallé (Mitte), Foto: Johann Persson
Debut
Vorhang auf und: huch! So hüllenlos. Ein Hüfttuch für die ‹private parts›, das sich hinten zum String verdünnt – weniger Klamotte geht nicht. Kaum also hat der «Debut»-Abend begonnen, da wird einem auch schon ein prachtvolles Männer-Gesäß präsentiert. Das ist mal ein Auftakt für eine Kompanie! Acosta Danza aus Kuba: So heißt die neueste Preziose der internationalen Tournee-Elite, gegründet von einem langjährigen Darling der Ballettszene, Carlos Acosta.
Ein Weltklassetänzer, Gewinner des «Prix de Lausanne» und «Laurence Olivier Award», Star-Solist beim Royal Ballet in London und anderswo, gern gefeiert als der «neue Nurejew». Aber eben auch ein Sympathieträger, weil er sich aus einem Slum in Havanna herausgetanzt hat, weil er sich immer wieder für den Tanz in seiner Heimat engagiert, dort bereits 2011 eine Tanzschule gegründet hat. Nun will er mit Acosta Danza den zeitgenössischen Tanz von Kuba aus bereichern, mit Unterstützung des Sadler‘s Wells in London.
Kubanische Anatomie
Vierzehn fantastische Tänzer! Die sind das Beste des Abends, der in Deutschland zum ersten Mal bei den «Tanzwochen Neuss» zu sehen war. Denn bei der Wahl der fünf «Debut»-Choreografien besteht durchaus ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein

- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Tanz November 2017
Rubrik: Produktionen, Seite 12
von Nicole Strecker
Es gibt ikonische Schwarz-Weiß-Fotografien, die sich unserem kollektiven Bildgedächtnis als Inbegriff für Glamour und Mode der 1940er- und 1950er-Jahre eingebrannt haben. Auf vielen dieser Fotografien ist eine schöne elegante Frau mit athletischem Körper, dunklen geschwungenen Augenbrauen und leicht ironischem Lächeln zu sehen. Fast immer scheint es, als werde sie...
Zwei Jahre lang fiebert man dieser Audienz entgegen. Wird immer wieder vertröstet, «sorry, but ...». Die nächste Premiere, die nächste Tour, die nächste Auszeichnung – die Dame ist fast immer «unavailable», da in Personalunion: Vollblutballerina, Vollblutdirektorin, «leading lady of ballet». So jedenfalls heißt es in der englischen Presse, bei den britischen...
Christine Hasting, Sie starten Anfang Januar in München mit einem Fortbildungsseminar für Tanzpädagogen, die mit Amateuren der älteren Generation Tanztheater machen wollen. Warum? Seit sieben Jahren erarbeiten wir, Rainer Wallbaum und ich, unter dem Titel «Wohin des Wegs» Tanztheaterprojekte für Menschen über 60. Dabei fokussieren wir uns sechs Monate lang, einmal...