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Die digitale Revolution rollt auch über die Kunst hinweg – und eröffnet ihren Machern neue Möglichkeiten der Kreation und Eigenwerbung. Wie das geht, wird in Berlin im Rahmen eines Workshops an der Universität der Künste gelehrt

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Strömender Regen, doch wer ihn durchschreitet, bleibt trocken: Der «Rain Room» von rAndom International scheint ein geradezu magisches Event gewesen zu sein, den begeisterten Reaktionen der Besucher von 2012 auf Facebook oder Instagram nach zu schließen. Die Idee: 3D-Kameras zeichnen den Standort jedes Besuchers im Regenraum auf und leiten die Daten weiter an die Softwaresteuerung, die die Regendüsen an der Decke gezielt dort stoppt, wo sich der Flaneur gerade befindet. Er wandelt also immer im Trockenen, während um ihn herum das Wasser literweise niedergeht.

Nicht nur die Tänzer von Wayne McGregor, auch ganz normale Besucher begannen in der Installation zu tanzen, wie Uleshka Asher erzählt. Vor dem Londoner Barbican Centre wurden die Wartenden vom echten Regen nass, im künstlichen Regen blieben sie trocken.

Mach mich nicht nass
Das Beispiel des digitalen Hypes um den «Rain Room» nutzt die Grafikdesignerin, Buchautorin und Dozentin Uleshka Asher, um mehr Begeisterung für soziale Medien zu schaffen: Ihre Zuhörer sollen «dieses neue Normalnull umarmen», wie sie es nennt.

Ashers Vortrag steht am Anfang des Zertifikatskurses «Make Me Matter» der Universität der Künste Berlin (UdK). ...

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Tanz Juni 2015
Rubrik: praxis, Seite 68
von Elena Philipp

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