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Be van Vark will’s auch global

www.tanztheater-global.com hat keinen üblen Anspruch. Auf der ganzen Welt tanzen und doch zu Hause bleiben und Internet schauen. Neulich im Berliner Dock 11 zeigte die Gründerin von Tanztheater Global, Be van Vark, folgenden Digi-Tanz: Die Kamera kreist durch ein schäbiges Zimmer, immer um die eigene Achse herum, und die Tänzer liegen, stehen, fallen bei jeder Umdrehung in einer anderen Position. Das Video von Thurit Kremer bräuchte dazu nur etwas weniger Schnitte und etwas mehr handwerkliche Mühe, denn die Idee ist groß. Groß ist auch die durchsichtige Gaze, auf die projiziert wird.

Der weichgezeichnete Livetanz dahinter ist die Versicherung, dass das Publikum mit der kinematografischen Illusion nicht allein bleibt. Die sechs Performer aus aller Welt tanzen nur immer ein bisschen anders, als auf der Leinwand zu sehen. Aber nur ein bisschen macht noch keinen Spaß. Nur wenn der gefilmte kanadische Performer Daelik am Flussufer ins Wasser springen will, und der echte dazu auf einem Ein-Meter-Brett improvisiert, indem er auf seinen Videosprung wartet, den Thurit Kremer durch Vor- und Rückspulen dreist verhindert, da bekommt die Sache ihren Reiz. Dann ist Spannung da, finden dialogues ...

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Tanz Februar 2005
Rubrik: Magazin, Seite 14
von Arnd Wesemann

Vergriffen
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