wim vandekeybus

Der Mann strotzt nur so vor Tatendrang: Er ist mit seiner Kompanie umgezogen, holt neue Tänzer ran, plant einen Film und ein neues Stück, kuratiert ein Festival. Wie er das alles macht, verrät er im Gespräch mit Pieter T’Jonck.

Vor etwa einem Jahr bezog Ultima Vez, die Kompanie von Wim Vandekeybus, ihr neues Domizil in Molenbeek, einem angesagten, eher armen Viertel unweit des Brüsseler Stadtzentrums. Der Umzug scheint dem mittlerweile auch schon ein Vierteljahrhundert alten Kollektiv einen Energieschub verpasst zu haben. Anstatt wie früher zwischen drei Orten hin- und herzupendeln, verfügt Ultima Vez nun über genügend Platz, auch um ko-operierende Truppen zu beherbergen.

Außerdem organisiert die Kompanie Tanzkurse für Kinder – eine wunderbare Gelegenheit, um mit der äußerst gemischten Einwohnerschaft von Brüssel und insbesondere von Molenbeek Tuchfühlung aufzunehmen. 

Auch Vandekeybus selbst ist voller Elan. Erst kürzlich hat er Auditions abgehalten. Allein in Brüssel waren um die 450 Leute zum Vortanzen gekommen, aus denen der Choreograf binnen einer Workshop-Woche die passenden auswählte. Und eine zusätzliche Audition in Portugal lockte weitere 120 Kandidaten an. Gleichzeitig kuratiert Vandekeybus das «December Dance»-Festival in Brügge. Darüber hinaus plant er eine neue Show sowie einen neuen Film für das kommende Jahr, an dem 45 Kinder mitwirken sollen.
Drehort: Ungarn.

Sie haben eine erstaunliche ...

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Tanz Dezember 2013
Rubrik: menschen, Seite 16
von Pieter T’Jonck

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