Wilde Zeit

Die Festivalsaison 2022 geht ohne Einschränkungen, aber mit Corona zu Ende. Und hinterlässt Fragen an die Zukunft

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Corona war der große Elefant im Raum, bei den Tanzfestivals in Berlin, in Montpellier und in Wien. Das Virus entschied mit jedem Testergebnis, ob alles wie geplant stattfinden konnte. Karl Regensburger, Intendant beim Wiener «ImPulsTanz», zeigte sich zur Festivalhalbzeit sichtlich besorgt: «Wir mussten schon eine Performance verlegen, bei einer anderen hoffen wir, dass die Tänzer rechtzeitig wieder gesund werden. Im Büro eine Welle an Ausfällen. Wir arbeiten ja eh schon an der Grenze, und man kann nicht alles über Homeoffice lösen, speziell in einem Festivalbetrieb.

Du musst vor Ort sein, und irgendwann sind die Kapazitäten und Ressourcen erschöpft.» In Montpellier musste das Gastspiel von Anne Teresa De Keersmaeker abgesagt werden, weil sich ein größerer Teil der Kompanie infiziert hatte. Trotzdem endete die Saison mit guter Laune und beachtlichen Zuschauerzahlen.

Die Begeisterung des Publikums überwältigte Virve Sutinen, künstlerische Leiterin beim Berliner «Tanz im August»: «Wir alle waren dankbar, dass wir uns treffen und in den Arm nehmen, ja, dass wir überhaupt wieder live zusammenkommen konnten. Ich glaube, uns hat überrascht, wieviel Emotionen dieses Wiedersehen auslöste ...

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Tanz 11 2022
Rubrik: Ideen, Seite 48
von Claudia Henne

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