werdet berühmt

Niemand bringt derzeit so erfolgreich den guten Ruf des Tanzes unters Volk wie die Engländer. «Britain’s favourite art form» ist das Ergebnis einer konzertierten Marketingstrategie

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Das muss der Traum eines Tänzers sein: Vor über fünf Millionen Menschen tanzen und dabei 100.000 Britische Pfund verdienen. Für Charlie Bruce wurde er am 13. Februar wahr. Sicher, die erst 19-Jährige hat die 100.000 Pfund nicht an einem Abend ertanzt, sondern Mo­nate lang hart gearbeitet. Und fünf Millionen Zuschauer – das schaffen Tänzer nur am Fernsehen. Dort auch nicht auf dem Kulturkanal, sondern im Unterhaltungsprogramm, möglichst in Konkurrenz mit anderen. Talentshows und deren Tanzwettbewerbe sind bei den Briten ein Gassenfeger.

Für «Strictly Come Dancing», dem Wetttanzen der (Halb-)Prominenten der BBC, schalten jeweils über zehn Millionen den Fernseher an. Die Show, längst exportiert, wurde auch in anderen Ländern zum Hit. Nur in Deutschland nicht.

 

Inzwischen hat die BBC ein neues Kind geboren, oder besser: ein etwas älteres adoptiert. «So You Think You Can Dance» geht in den USA schon seit 2005 über den Sender. Die Tanztalent-Suche wird produziert von Nigel Lythgoe, der auch der britischen Jury vorsteht. Tausende kamen zu den Auditions, 14 schafften es ins Fernsehen, hier wurde die Jazztänzerin Charlie Bruce zu Großbritanniens beliebtester Tänzerin erkoren.

 

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Tanz Mai 2010
Rubrik: IDEEN, Seite 58
von Lilo Weber

Vergriffen
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