wahre paare
Christine Camillo hat adlerscharfe Augen. «Bleib auf der Diagonalen, Elisa, denk nur an den Rücken!» Jeder Kommentar der Ballettmeisterin trifft ins Schwarze. Trotzdem steht ihr an diesem Morgen ein zweiter Maestro zur Seite, wie inkognito eingeschleust ins Staatsballett Berlin. Eine Art Ballerinenflüsterer, dessen Stimme mal sacht, mal fordernd Ermunterungen zischelt und dabei übergangslos vom Russischen ins Spanische und weiter ins Englische wechselt.
Dicht bleibt der Mann «La Esmeralda» auf den Fersen, bis er endlich Tuchfühlung aufnehmen darf: «So kann ich dich nicht halten, dein Fouetté ist falsch, du bleibst hängen!» Spätestens jetzt wäre jede andere Frau, die es gleichzeitig mit zwei Coaches aufnehmen müsste, gehörig genervt. Vor allem wenn es sich bei einem der beiden Sparringspartner auch noch um den eigenen Ehemann handelt.
Elisa Carrillo Cabrera aber bleibt der Liebreiz in Person. «Sorry», lächelt sie und setzt so lange neu an, bis ihr Gatte Mikhail Kaniskin zufrieden ist. Was nichts an seinem verbalmelodischen Sperrfeuer ändert. Ist das nicht kolossal irritierend, macht er das etwa auch auf der Bühne? Ein helles Mädchenlachen sprudelt die Antwort entgegen: «Manchmal ...
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Tanz November 2011
Rubrik: menschen, Seite 14
von Dorion Weickmann
Ssssssss – 15 junge Tanzpädagogen sausen durch einen großen Raum des Eden***** in Berlin-Pankow. Sie probieren aus, wie ein «S» tanzen würde. Aber wie bewegt sich ein Buchstabe? Wie ein «T», ein eindeutig abrupter Laut, einer, bei dem im Gegensatz zum «S» die Bewegung stoppt. Töh! Töh! Töh! Mit durchgedrücktem Rücken hopsen 15 erwachsene Seminaristen in alle...
Ist dies denn nicht der Inbegriff von Schönheit und Eleganz? Unter den Augen der 1951 verstorbenen Ballettpädagogin Agrippina Waganowa exerziert eine Schülerin der Waganowa-Akademie in St. Petersburg eine perfekte Arabesque penchée. Das nach hinten gestreckte Bein hebt sie auf 130 Grad. Nicht mehr und nicht weniger. So ist es schön. Doch jüngst untersuchte ein...
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Preisträger und Finalisten des «15. Internationalen Solo-Tanz-Theater Festivals Stuttgart»: Mischa van Leeuwens «The Beginning», getanzt von Maja Roest ( 2. Preis Choreografie); Ioulia Plotnikovas «Doroga» (3. Preis Choreografie und Publikumspreis); Sidra Bells «Grief Point», getanzt von Moo Kim (1. Preis Choreografie und 1. Preis Tanz);...