Tanz die Oper

1995 schloss man ihr Tanztheater in Bochum. Danach legte sie eine beispiellose Karriere an der Oper hin.

Tanz - Logo

Reinhild Hoffmann war ein Star des deutschen Tanztheaters, zuerst in Bremen, zuletzt am Schauspielhaus Bochum, das 1995 die Tanzsparte aufgab. Seitdem inszeniert sie Opern, klassische Werke wie 2003 Strauss’ «Ariadne auf Naxos» und zeitgenössische wie 2005 zusammen mit Isabel Mundry «Das Mädchen aus der Fremde» am Mannheimer Nationaltheater. Im Januar ehrte die Akademie der Künste in Berlin ihr Mitglied in der Reihe «Politische Körper» mit einer Werk- und Rückschau auf ihr choreografisches Schaffen.

Derzeit probt sie die Oper «Les Dialogues des Carmélites» von Francis Poulenc am Staatstheater Kassel. Premiere ist am 25. April. Das Gespräch führte Norbert Servos, der 2009 ihre Monografie «Solange man unterwegs ist» im k-kieser-verlag.de herausbrachte.

Reinhild Hoffmann, Sie haben sich bereits während Ihrer Zeit als Tanztheaterchefin in Bremen mit Opern wie Henry Purcells «Dido und Aeneas», aber auch mit Arnold Schönbergs «Pierrot lunaire» und «Erwartung» beschäftigt. Was hat Sie damals schon an der vorgegebenen Form gereizt?
Einfach, dass mir Sänger, Orchester und Chor zur Verfügung standen. Es hatte für mich den Reiz, Werke, die für Sänger geschrieben sind, für Tänzer zu ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz April 2009
Rubrik: Tanz die Oper, Seite 8
von Norbert Servos

Vergriffen
Weitere Beiträge
Akram Khan

Akram Khan ist dieses Jahr dran mit Blümchenpoesie. Immer zum 29. April, wenn die UNESCO zu Jean-Georges Noverres Geburtstag den Tag des Tanzes ausruft, bittet der große Vorsitzende des Internationalen Tanzkomitees des Internationalen Theaterinsitituts, Alkis Raftis, um eine besinnliche Botschaft. Es sah so aus, als sei der Grieche in der Klemme. Niemand wollte ihm...

Ralf Dörnen: "Endstation Sehnsucht"

Wenn John Cranko noch am Leben wäre, gäbe es vielleicht einen anderen «Othello»  für das Stuttgarter Ballett als den, den John Neumeier ursprünglich für Hamburg schuf. 1973 ging ihm Shakes-peare nicht aus dem Kopf, auch die Musik für das abendfüllende Ballett war schon gefunden: Mehrere Stücke Andrzej Panufniks sollten es sein, dessen Kompositionen drei Jahre zuvor...

Goyo Montero :«Benditos Malditos»

Goyo Montero
«Benditos Malditos»

Nürnbergs neuer Ballettchef feierte seinen Einstand nicht auf einer der großen Bühnen des Staatstheaters, sondern in der Tafelhalle. Egal, ob das nun Understatement ist, logistische Notwendigkeit oder Publikumskreis erweiternder Kunstgriff, irgendwie zu bescheiden wirkt es doch. Immerhin lernt man so die «Benditos Malditos» aus der...