shape & design

Die Martha Graham Dance Company hat schwere Zeiten hinter sich. Inzwischen punktet sie mit neuen Kreationen, die manchen Repertoire-Klassiker blass aussehen lassen. Also in English available.

Tanz - Logo

Ein Rechtsstreit um die Nachfolge auf dem Chefsessel, Schulden und zuletzt heftige Wasserschäden infolge des Hurrikans «Sandy» an eingelagerten Ausstattungen die Martha Graham Dance Company hat schwere Zeiten hinter sich. Aber die seit 2005 amtierende Künstlerische Direktorin Janet Eilber setzt alles daran, die Kompanie im 21. Jahrhundert ankommen zu lassen.

Sie stellt jede Spielzeit unter ein Motto diesmal ist es «Shape & Design», so lautet auch der Titel des Tournee-Programms, das zwischen den Stücken der 1991 verstorbenen Kompaniegründerin und Neuschöpfungen eine Verbindungslinie zieht. Denn während Eilber einige Graham-Klassiker unverändert und andere in bearbeiteten bzw. erweiterten Versionen etwa «Lamentation Variations» am Leben erhält, verpasst sie dem Repertoire mit neuen Werken von durchaus namhaften Choreografen eine Frischzellenkur.

Dabei überrascht, dass sich Grahams großformatige, rein weiblich besetzte Kreationen aus den 1930er-Jahren im Überlebenskampf weitaus besser schlagen als das Œuvre aus nachfolgenden Jahrzehnten: Mit unverändert kriegerischer Kraft stürmen die Tänzerinnen von «Chronicle» (1936) durch den Bühnenraum, wohingegen die mit der Sexualität zwischen ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz November 2015
Rubrik: Produktionen, Seite 14
von Wendy Perron

Weitere Beiträge
roselare on tour

Bei der Uraufführung, die das HR-Fernsehen im Frankfurter Theater am Turm für die Ewigkeit mitschnitt, holten die vier Schauspieler am Ende den Autor auf die Bühne. Der dünne Typ mit halblangen Haaren und Sonnenbrille setzte sich auf die Bühnenkante und hob die Arme wie ein Chordirigent. Lauter! Alle miteinander! Das Publikum applaudierte und buhte, strömte eilig...

cannes

Er hat sein heimisches Feld bestens bestellt und kann nun die Früchte seines kreativen Reifeprozesses ernten, auch in Fernost: Nach Arbeiten für das «Helsinki Festival» («Morphed», tanz 5/15) und einer innovativen Inszenierung von Jean Sibelius’ «Kullervo» an der Nationaloper Helsinki ist der Choreograf Tero Saarinen einer Einladung der Saitama Dance Association...

serie: master-macher

Die Ballettakademie der Wiener Staatsoper ist eine Schule mit Tradition: 1870 wurde sie durch das «Organisations-Statut für die Ballett-Tanzschule am k. k. Hof-Operntheater» begründet. Hier lernte u. a. auch Grete Wiesenthal, bevor sie mit ihren Choreografien und der Wiesenthal-Technik international Erfolg hatte. Seit 1980 ist die Schule im Hanuschhof direkt neben...