satyrn
kurzfilm: graatzug
ist eine alte Walliser Sage, die von den armen Seelen sündiger Menschen erzählt. Sie müssen sich nach dem Tod in den Zug der Verdammten einreihen, den Graatzug. Zu Tausenden ziehen sie Nacht für Nacht hinauf zu den Gletschern, um in der Kälte auf immer und ewig zu verharren. So sagt man. Der Weg des Graatzugs führt durch Häuser und Gärten, über Wiesen und felsige Abhänge. Das ferne Schlagen des Werkhammers geht den Toten voraus. Ein Chor aus Jammern, Gemurmel und Wehklagen begleitet die grausige Prozession.
Seltsam schwebend, eben tanzend, ziehen die Wesen vorbei, und Gott erbarme sich jener, die den Weg des Zugs queren: Geschwollene Beine, Fieber und schmerzvolle Fieberblasen quälen die Unglücklichen. Erkennst du dich gar selbst am Ende des Zugs, wirst du der Nächste sein, der sich einreihen muss in den Graatzug. Aufwendig gedreht und messerscharf geschnitten haben diesen 15-minütigen Totentanzfilm die Choreografinnen Nina Stadler und Annalena Fröhlich mit ihrer siebenköpfigen Berner Kompanie deRothfils gemeinsam mit dem Regisseur Jan Mühlethaler. Premiere ist am 7. Oktober in Bern im Rahmen eines Kurzfilmfestivals; wieder zu sehen beim Festival «Heimspiel» in ...
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Tanz Oktober 2011
Rubrik: medien, Seite 54
von
Das hat Wim Vandekeybus toll hinbekommen: In ein und demselben Festival mit «Monkey Sandwich» eines seiner besten Stücke seit Jahren zu zeigen und mit einer weiteren Arbeit, «Oedipus / Bêt noir», einen hübschen Skandal loszutreten – so geschehen bei «ImPulsTanz» in Wien.
Wäre der Sommer nur ein bisschen weniger turbulent gewesen – der Terroranschlag in Norwegen,...
Nur wenige Ballettpädagogen schaffen es in die Zeitung. Sie können noch so viel Einfluss auf ihre berühmten Schüler haben – meist bleiben sie im Schatten. Janet Panetta, Choreografin und Ballettlehrerin, geboren und aufgewachsen in New York, ist die berühmte Ausnahme. Die «New York Times» widmete ihr einen langen Artikel, weil Janet Panetta 2010 ihr New Yorker...
im november: paare
Tänzerpaare haben den Romantikbonus. Gerade im Ballett, in dem märchenhafte Paarkonstellationen die Sujets beherrschen, steigert das Wissen um die Beziehung der Protagonisten im wirklichen Leben das Interesse und die Identifikationslust des Publikums. Gibt es das tiefere Verständnis wirklich, das die magischen Beziehungen reiner Bühnenpaare
wie...