Rasta Thomas
In diesem Zustand kann sich der 28-Jährige leicht in Rage hineinsteigern, gerade wenn es um sein Lieblingsthema geht: den Hochmut der Ballettwelt und die, wie er findet, falsche Trennung zwischen E- und U-Tanz, zwischen hoher Kunst und vermeintlich trivialem Pop. «Tanz sind doch nicht nur die 200 Bewegungen, die man in einer klassischen Ausbildung lernt», sagt er, während er heftig gestikulierend auf dem Ledersofa hinter der Bühne he-rumrutscht. «Alles, was man mit seinem Körper machen kann, ist Tanz.»
Thomas ist ein feuriger Kämpfer für die Gleichbehandlung der Tanzformen.
Der Kalifornier hat eine erstklassige klassische Ausbildung. Er hat an der Kirov Academy in Washington studiert, er tanzte mit dem Mariinski-Ballett, dem Chinesischen Nationalballett und dem Dance Theatre of Harlem. Das alles war ihm zu eng, zu unfrei: «Ich wollte von klein auf eine große klassische Karriere machen», sagt er. «Doch als ich dort angekommen war, wo ich hinwollte, war es eine riesige Enttäuschung.»Also gründete Thomas 2005 zusammen mit seiner Frau Adrienne seine eigene Truppe, die Bad Boys of Dance. Mit zehn jungen Tänzern studiert er Choreografien zu Popklassikern ein – von Queen ...
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