pipilotti rist
Tänzerinnen wie Ewelina Guzik von P.A.R.T.S. und zuletzt die Schweizer Performerin Eugénie Rebetez beim «Donaufestival» im österreichischen Krems sind magisch angezogen von diesen erotischen, vollkommen naturbelassenen Körperlandschaften. Dabei legen sie den Betrachter ins Bett oder in eine Kissenlandschaft, die Pipilotti Rist «Lungenflügel» nennt. Im Kunsthaus Krems fläzt sich das Publikum unter Zimmerdecken oder zwischen drei Wänden, auf denen eine wuchtige Choreografie von Projektionen die Reise entlang des menschlichen Freiheitsdrangs genießen lässt.
Was die wohl bekannteste Schweizer Videokünstlerin mit der Kamera anschaut, ist eine großartige Liebeserklärung an den Körper, der vor ihrer Linse als bukolisches Fest gefeiert wird. Die Kamera tanzt, wie hier in «Homo sapiens sapiens» von 2005, meist nah am Wiesengrund, auf Fußhöhe, durch grausam zerquetschte Früchte, zwischen von Sicheln geköpften Tulpen und dokumentiert den Fressneid um einen Apfel zwischen einem Hausschwein und einer nackten Frau. Die Natur ist ein Garten der Lüste, der im Farbrausch der Videos in mal saftige, mal blutige Bewegung gerät. Alles ist flüssig, sinnlich, feucht, auch brutal. Die Natur stammt aus dem ...
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Tanz Juni 2015
Rubrik: bewegung, Seite 4
von Arnd Wesemann
Sie sind Mitglied des Kollektivs Superamas, das seit 1999 an choreografischen Performances arbeitet. Und jetzt unterrichten Sie auch.
O ja, diesen Sommer beim «ImPulsTanz»-Festival. Einmal gehöre ich zum Mentoring-Team bei «Danceweb», dem Stipendiatenprogramm des Festivals. Dieses Jahr gibt es da nicht einen Mentor, der für alle «Danceweb»-Teilnehmer verantwortlich...
ist Tänzer beim Hessischen Staatsballett Wiesbaden. Gewonnen hat er nun den «Goldenen Schmetterling» im Rahmen des ungewöhnlichen Choreograpfen-Wettbewerbs «Skopje Dancelab 2015» am Nationaltheater Skopje in Mazedonien. Der gebürtige Russe erhielt ihn für sein feines Solo «If I Were the Moon» zu «If» von Pink Floyd, das einen Mann porträtiert, der dem Tag nicht so...
Das berühmteste Ballett zu Musik von Frédéric Chopin ist sicherlich Fokines «Les Sylphides», auch wenn dafür die zarten Klavierstücke von Alexander Glasunow robust orchestriert wurden. John Neumeiers «Kameliendame» ist ebenfalls eine große Chopiniana, das puristischste Chopin-Ballett ist jedoch Jerome Robbins’ «Dances at a Gathering» von 1969 – dem zur Musik des...