Petit pas
Ein freundlicher Feiertagnachmittag im Juni. Noch zeigt sich Wien von seiner besten Frühsommer-Seite, wenn die Sonne die Stadt wärmt, aber noch nicht grillt. Auf den Screens der Straßenbahn läuft ein Werbespot für eine Ausstellung des Technischen Museums über Roboter und Künstliche Intelligenz. «Tanzen sie wie wir?», blinkt es. Mit Blick auf das bevorstehende Treffen ist die Frage leicht mit einem – typisch wienerisch ablehnenden – «Na sicher!» zu beantworten.
Die erste Station südlich des heutigen Hauptund ehemaligen Südbahnhofs heißt – nach dem berühmten Wiener Individualpsychologen benannt – Alfred-Adler-Straße. Gleich in der Nähe wohnen die Ballerina des Wiener Staatsballetts Rebecca Horner und ihr Lebenspartner, der Tänzer und Choreograf Andrey Kaydanovskiy in einem der vielen modernen Wohnbauten mit erschwinglichen Mieten, die die Stadt Wien als «Sonnwendviertel» hat bauen lassen, als sie ab 2009 den alten Südbahnhof abgerissen und als Hauptbahnhof neu errichtet hat.
Jetzt ist das eine attraktive Gegend mit luftig gestalteten Wohnblöcken, in der sich das Paar mit seinen zwei Kindern Ruby (10) und Romy (3) angesiedelt hat. Eine echte internationale Wiener Familie ganz im Sinn ...
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Tanz Jahrbuch 2021
Rubrik: Unterwegs, Seite 69
von Helmut Ploebst
Zu Beginn der Corona-Krise, während des ersten Lockdowns, war es ganz schön schwierig, in Form zu bleiben. Seitens der Kompanie wurde uns eine Stange und ein Tanzboden zur Verfügung gestellt, damit wir per Zoom von zu Hause aus trainieren konnten. Ich versuchte, eine Weile so Unterricht zu nehmen, merkte aber schon bald, dass das mit meiner normalen Arbeitsweise...
Führen und folgen, das hat er schon als Junge geübt. Er lernte durch den Leistungssport, was Disziplin bedeutet. Und erfuhr am eigenen Leib, dass Stürze manchmal unvermeidlich und bisweilen äußerst schmerzhaft sein können. Der gebürtige Münchner Markus Blume, 46 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder, bewegt sich seit gut dreieinhalb Jahrzehnten auf sehr...
Sie hat uns während dieser Pandemie unzählige Glücksmomente beschert: Tiler Peck, Principal am New York City Ballet. Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen, fragte sie eben bei William Forsythe an, ob der etwas für sie kreieren könnte, et voilà: Der Meister wartete mit «The Barre Project – Blake Works II» auf – einer der beiden Gewinnerproduktionen des...