paris: nycb triple bill
Das Pariser Théâtre du Châtelet lädt sein Publikum zu einem dreiwöchigen Rendezvous mit dem New York City Ballet ein. Vom 28. Juni bis zum 16. Juli zeigen die Gäste im Rahmen des Festivals «Les Étés de la Danse» ein imposantes Programm, u. a. mit zwanzig Balletten von George Balanchine, Jerome Robbins, Peter Martins und anderen namhaften Choreografen. Das zeitgenössische Highlight dürfte indes ein Dreier-Abend werden, dessen Herzstück Alexei Ratmanskys pulsierende «Pictures at an Exhibition» (2014) bilden.
Den Auftakt der Triple Bill macht Christopher Wheeldons überraschend altmodisch daherkommender Dreißig-Minüter «Estancia». Die – teilweise auf Spanisch gesungene – Musik des Komponisten Alberto Ginastera erzählt die Geschichte eines Mädchens vom Lande, das sich mehr für das Zähmen wilder Pferde erwärmt als für den smarten Jungen aus der Stadt. Den stimmungsvollen Hintergrund – eine argentinische Pampa-Landschaft – liefert der spanische Architekt Santiago Calatrava mit guter alter Bühnenmalerei: Man fühlt sich in die 1940er-Jahre zurückversetzt und denkt an Agnes de Milles «Rodeo»-Ballett. Das mag ein wenig kitschig finden, wer die Welt-premiere von Wheeldons fulminantem «An ...
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Tanz Juli 2016
Rubrik: kalender und kritik, Seite 42
von Wendy Perron
Das Dilemma bringt niemand besser auf den Punkt als sie. Heide-Marie Härtel schimpft wie ein Rohrspatz, weil im deutschen Fernsehen die Sendeplätze für den Tanz nahezu komplett verloren gegangen sind. Wozu wohl digitalisiert sie an ihrem Deutschen Tanzfilminstitut in Bremen die 35 000 Videokassetten der Tanzgeschichte? Toll, dass die zarte Dame, die 1975 noch in...
Was sagen Sie Ihren Schülern in all Ihren Kursen? Öffnet die Augen. Ihr müsst schauen, riechen, schmecken, hören und fühlen. Und das vertikal, seitlich, frontal, im Kreis und im Zentrum. Das sind für mich die Grundlagen der Bewegung, und davon ausgehend sage ich ihnen immer wieder: Öffnet die Augen. Ich habe festgestellt, dass es dafür noch wenig Bewusstsein gibt....
Verschwunden sind von den Bühnen die duftig-zarten Tüll-Kreaturen. Verschwunden die lieblichen Dämchen. Geblieben sind nur Dämonen, aggressive Fantasiekreaturen und sinister-sinnliche Vamps. Lauter schwarze Schwäne, ohne ihr puderweißes Pendant. Gerade das Ballett am Rhein ist bekannt für seinen grimmig-rabiaten, sexy Spitzenschuh-Einsatz. Dieses Talent scheint...