New York City 2021

Einmal mehr war New York das Zentrum, weil Echoraum für Black Lives Matter. Trotz Corona sind ungemein vibrierende Werke entstanden – zumeist online, bisweilen live

Wie in vielen gesellschaftlichen Bereichen hat die Black-Lives-Matter-Bewegung (BLM) auch in der Tanzwelt starken Widerhall gefunden. Nicht nur schwarze Tänzer*innen sind inzwischen immer gefragter, auch mehr und mehr virtuelle Performances werden von schwarzen Choreograf*innen kreiert. Für eine aufregende Online-Premiere sorgte Jamar Roberts mit «A Jam Session for Troubling Times – AJSFTT», choreografiert für das Alvin Ailey American Dance Theater (AAADT).

Zu Klängen der Jazz-Legende Charlie «Bird» Parker belebten die Tänzer*innen die Gassen und Terrassen im Umkreis des New Yorker Kompaniegebäudes mit stimmungsvollen Moves, deren Ausdruckspalette von Trauer bis Ausgelassenheit reichte. An der Lincoln Center Plaza präsentierte Voguing-Wizard Omari Wiles seine unter freiem Himmel gefilmte Premiere «New York is Burning». Bill T. Jones bescherte der Stadt eine der seltenen Live-Performances: «Afterwardness», kreiert für die Bill T. Jones/Arnie Zane Dance Company, konnte im riesigen Bau der Park Avenue Armory unter Einhaltung von Social Distancing und Maskenpflicht gezeigt werden und – gemeinsam mit Associate Director Janet Wong und den Tänzer*innen erarbeitet – die Verletzungen und ...

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Tanz Jahrbuch 2021
Rubrik: Parkett international, Seite 148
von Wendy Perron

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