Nele Herting
Der Tanzplan Deutschland ist für mich Ende und zugleich hoffnungsvoller Neubeginn eines langen Prozesses. Ein großer Teil meines beruflichen Lebens war stark geprägt von der Beschäftigung mit dem Tanz in seinen vielfältigen Erscheinungsformen – angefangen mit den frühen Versuchen in der Akademie der Künste im schon fast legendären Festival «Pantomime, Musik, Tanz, Theater», mit dem Dirk Scheper und ich durch die Präsentation der damals prägenden Choreografen und Kompanien aus aller Welt auch der Tanzentwicklung in Berlin und Deutschland neue Impulse geben wollten.
Bis heute ging es in immer erneuten praktischen, theoretischen und politischen Bemühungen darum, dem Tanz die ihm zukommende und so lang verweigerte Bedeutung als eigenständige Kunstform zu erkämpfen. Dazu gehört für mich auch die Sichtbarkeit dieser Anerkennung durch weitreichende und zukunftsweisende politische Unterstützung.
Dafür ist jetzt mit dem neuen «Leuchtturmprojekt» der Kulturstiftung des Bundes – Tanzplan Deutschland – ein entscheidender Schritt getan. Die Beschäftigung mit diesem ehrgeizigen Projekt und die Auseinandersetzung mit den angetretenen Bewerbern und ihren vielfältigen Ideen und Vorschlägen war ...
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«Er ist einmalig», meint der ehemalige Ballettmeister und Direktor der John Cranko-Schule, Alex Ursuliak: «Er hat einen Sprung – wie Juri Solowjew einst. Er hat Beine wie kein anderer, beinahe weiblich schön. Er hat einen unglaublich geschmeidigen Körper, noch ganz jung in seiner Form, und ein Gesicht mit dem gewissen Etwas, so wie man es von Vaslav Nijinsky kennt:...