nacho duato

Seit 2011 ist der Spanier Chef des Sankt Petersburger Mikhailovsky-Balletts, in eineinhalb Jahren wird er an die Spitze des Berliner Staatsballetts rücken und zugleich «resident choreographer» an der Newa bleiben. Was hat er dort erreicht?

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Als Nacho Duato vor gut zwei Jahren in Sankt Petersburg anfing, wurde er allseits enthusiastisch begrüßt. Immerhin war mit seiner Berufung erstmals seit der Ära Petipa ein Choreograf aus dem Westen Leiter einer russischen Kompanie geworden. Der ehemalige Direktor der Compañía Nacional de Danza in Madrid und Verfechter des Modern Dance galt den Petersburgern als profilierter Vertreter einer europäischen Moderne, wie sie sich vor allem mit dem Namen Jirí Kylián verbindet.

An dessen Nederlands Dans Theater (NDT) war Duato nach einer ersten Station beim Cullberg-Ballett in den 1980er-Jahren groß geworden, zunächst als Tänzer, ab 1983 – dem Jahr seines Erstlings «Jardi Tancat» – auch als Tanzschöpfer.

Wie fällt Duatos russische Bilanz aus – gerade auch vor dem Hintergrund des Berliner Engagements (siehe auch S. 22)? Seine handlungslosen Ballette sind voller choreografischer Fantasie und gesättigt mit impressionistisch-flüchtigen, naturnahen Stimmungen. Die Stärke seiner Ballettkreationen liegt in der sensiblen Reaktion des Tanzes auf die Schönheit der Musik. Dennoch rufen seine Remakes eigener Stücke («Without Words», uraufgeführt 1998 beim American Ballet Theatre; «Duende», kreiert für ...

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Tanz März 2013
Rubrik: menschen, Seite 24
von Natalia Zozulina

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