Moira Shearer

Ein Nachruf auf den Filmstar Moira Shearer

Tanz - Logo

Es gab mindestens drei Tänzerinnen, die im Kino zu Weltruhm kamen. Die berühmteste war die tänzerisch schwächste: Audrey Hepburn. Cyd Charisse blieb nur die anmutige Zierde der MGM-Musicals. Doch Moira Shearer, die am 17. Januar 1926 in Dunfermline/Fifeshire als Norma King geborene, tizianrothaarige Tochter eines schottischen Bergbauingenieurs, war auch der Stolz des in den 1940ern erblühenden Sadler’s Wells Ballet, aus dem die gestrenge Dame Ninette de Valois später das Royal Ballet formte. Shearer war – «Eichhörnchen» gerufen – die schärfste Konkurrentin von Margot Fonteyn.

Frederick Ashton schuf mehrere Stücke für sie, darunter «Cinderella» und «Symphonic Variations». 1946 tanzte sie Prinzessin Aurora in der historischen Premiere des ersten ungekürzten «Dornröschen» im Westen. Vom Kino wollte sie nichts wissen.
Nur zwei Jahre später machte der berühmteste Ballettfilm, «Die roten Schuhe», Shearer weit über die Tanzkreise hinaus bekannt. Und: das poetisch-sentimentale Meisterwerk von Michael Powell und Emeric Pressburger ist immer noch einer der schönsten frühen Farbfilme (hervorragend restauriert auf DVD) und zeigt die dramatisch wie tänzerisch entwickelten Kapazitäten der ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz März 2006
Rubrik: Celebrities, Seite 16
von Manuel Brug

Vergriffen
Weitere Beiträge
Ein Brief aus Patras

Patras is a port and the third largest city of Greece, best known for politicians, a peculiar accent and a great passion for the carnival. Patras bears the legacy of great prosperity which was lost somewhere in the first decades of the 20th century, but is still alive in the minds of its people, who remember how commerce and industry flourished before they gave way...

Neue Mozart-Tanzstücke

Who the fuck is Mozart?
nennt Sergei Vanaev seinen Mozart-Beitrag tatsächlich. So ganz dämlich ist die Frage vielleicht nicht. Der Choreograf in Bremerhaven denkt wohl manchmal auch: Where the fuck is Bremerhaven? Denn selbst dann ist man noch nicht am Ziel- und im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, wenn es um die Salzburger Wunderkind-Feier des Jahres 2006 geht....

Guilherme Botelho: «I Want to Go Home»

Während sieben Seiten flieht Stefano vor dem «K», haiähnliches Monster und Schrecken aller Fischer. Auf der achten Seite erst, viele Jahrzehnte später und bereit, dem Tod in die Augen zu schauen, stellt Stefano fest, dass das Ungetüm bloß Gutes will: ihm eine Perle schenken. Sein ganzes Leben lang glaubte sich Stefano bedroht und verfolgt. Zu Unrecht. Diese Parabel...