Mit den besten Empfehlungen: Wo Nijinsky und die Ballets Russes

Nijinsky wird geehrt: zumal in Monte-Carlo.

Monte Carlo

«Étonnez-moi», soll Sergei Diaghilev zu Jean Cocteau gesagt haben. Unter diesem Titel gibt es nicht nur im Neuen Nationalmuseum von Monaco, in den Räumen der Villa Sauber und im Sporting d’Hiver, eine Ausstellung zum Thema «Serge Diaghilew et les Ballets Russes». Jean-Christophe Maillot, Direktor der Ballets de Monte-Carlo, scheint selbst mit seinem Team alles daran gesetzt zu haben, die Welt in Staunen zu versetzen. So ein Festival wie sein «Centenaire» gab es noch nie.

Eigentlich müsste sich jeder Tanzliebhaber an der Côte d’Azur für die Dauer eines Jahrs einmieten, um alle Ereignisse «autour des Ballets Russes» mitzubekommen:
Vom 9. Juli bis Anfang September präsentiert das Neue Nationalmuseum in Kollaboration mit der Moskauer Fondation Ekaterina die Bühnenbilder, Gemälde, Kostümskizzen, Partituren, Manuskripte, Ton- und Bilddokumente, die vor allem eins erhellen sollen: wie die Ballets Russes (die 1909 bis 1929 im Souterrain des monegassischen Casino so etwas wie eine Bleibe gefunden hatten) den Bühnentanz erneuerten.

In drei «Akten» zeigt auch das Monaco Dance ­Forum Spuren, die die Ballets Russes hinterlassen haben. Akt 1 («Célébrer», 8. Dezember bis 4. Januar) ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Mai 2009
Rubrik: Vaslav Nijinsky, Seite 21
von Hartmut Regitz

Vergriffen
Weitere Beiträge
Jochen Roller

Ein Stück über den Holocaust? Ein Stück über «uns», die dritte Generation, die nicht mehr und noch immer betroffen ist von der Wucht einer unbegreiflichen Vergangenheit? Ein Stück über Bilder, die uns beim Aufwachsen begleiteten, Erzählungen und Albträume, die uns unsere Großeltern mitgaben? Der Berg an Fragen, den der Hamburger Choreograf Jochen Roller an sein...

Gute Frage, Herr Forsythe

«Warum steht Tanz in der Nahrungskette ganz unten?» Vor sechs Jahren wurde Deutschlands beste Kompanie, das Ballett Frankfurt, abgewickelt, weil «Politiker nicht verstanden, was Tanz bedeutet», sagt William Forsythe. Bedeutungslosigkeit hat damit zu tun, dass im Tanz Deutungs­losigkeit herrscht, um nicht zu sagen: Beliebigkeit bei der Interpretation gerade von...

Jérôme Bel: «A Spectator»

Eins müsse er gleich klarstellen, beginnt Jérôme Bel seine neue Performance im Lilian Baylis Studio vom Sadler’s Wells in London: Was als «27 Performances» angekündigt wurde, habe nun einen anderen Titel  «A Spectator», und die Vorstellung, so sei hiermit gewarnt, sei kein Tanz und könne gut und gern länger als die angekündigten 60 Minuten dauern. Er improvisiere...