Mackenzie Brown
Ich glaube, es war eine dringend nötige Auszeit für die ganze Welt. Davor schien die Gesellschaft das Tempo immer mehr zu beschleunigen. Die Pandemie hat eine Ruhepause ermöglicht, wenn auch eine erzwungene. Leider hat sich auch viel Tragisches und Trauriges ergeben, aber die Pandemie hat uns erlaubt, einen Schritt zurückzutreten, unser Leben zu analysieren und herauszufinden, wofür wir wirklich leben, und was wir mit unserem Leben anfangen wollen.
Wir können, das haben wir wohl gelernt, nicht alles kontrollieren. Wir haben nicht die Macht, eine Pandemie verschwinden zu lassen.
Wir haben nur die Möglichkeit, das Beste aus der aktuellen Situation zu machen. Wir haben die Pflicht, die Initiative zu ergreifen und dasBeste aus dem zu machen, was uns gegeben wurde, um unser Leben zu meistern. Das haben wir zu tun versucht – obwohl wir natürlich sehnsüchtig auf eine Corona-freie Zeit warten. Die letzten Monate haben mich daran erinnert, niemals aufzugeben. Das alte Sprichwort «when the going gets tough, the tough get going» ist passend für diese Zeit. In dem Moment, wo ich diese Zeilen schreibe, ist es noch nicht so weit – aber ich würde sehr gerne wieder vor einem Live-Publikum ...
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Tanz Jahrbuch 2021
Rubrik: Pandemie, Seite 63
von
Covid-19 hat unser Verhältnis zum Körper gestört. Zu den Körpern anderer Menschen, indem es uns zwang, sämtliche Kontakte zu unterdrücken und einen Teil unseres Gesichts zu maskieren, aber auch zum eigenen Körper. Die Menschen, denen wir begegnen, nicht sehen und nicht berühren zu können, führt zur Auslöschung unseres eigenen Körpers. Dieser Prozess wird durch die...
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