Krumping. Clowning. Ekstase
Als in New Orleans die Dämme brachen, ergoss sich nicht nur eine stinkende Schmutzbrühe in die Stadt. Auch eine Welle der Barbarei schwappte in die Straßen der Metropole an der Mississippi-Mündung. Rettungshubschrauber wurden beschossen, Kinder vergewaltigt und gemeuchelt, Leichen geschändet, die Notquartiere der Stadt verwandelten sich in Vorhöfe der Hölle. Nihilismus und die Zerstörungswut, die in New Orleans vom Hurrikan Katrina an die Oberfläche gespült wurden, konnten kaum überraschen.
Die Innenstadt von New Orleans ist seit den 1970er Jahren durch die Stadtflucht der weißen Mittelschicht – wie die Innenstädte vieler amerikanischer Metropolen – zum schwarzen Elendsquartier verkommen. Es schwelt eine ohnmächtige Wut in diesen Ghettos über die eigene Perspektivlosigkeit, eine Wut, vom amerikanischen Traum ausgeschlossen zu sein.
Diese Wut brach sich erstmals 1965 in South Central Los Angeles Bahn, genau zu dem Zeitpunkt, als sich die Tyrannei des amerikanischen Apartheidsystems durch die Erfolge der Bürgerrechtsbewegung langsam lockerte. Ein Gerücht, dass ein Polizist eine schwangere schwarze Frau geprügelt habe, löste einen fünftägigen Gewaltrausch aus: 34 Menschen starben, ...
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