K3 Zentrum für Choreographie / Tanzplan Hamburg
Monica Antezana beweist: Bevor sie den Goldfisch im Glas zum Tanzen bringt, gelingt es ihr, das Kiementier in sich zu erwecken. Wie sie den Bühnenboden in flinken Wellenbewegungen überquert, als ließe sie sich vom nassen Element tragen, durchmisst sie in ihrer Lecture Demonstration «We Don’t Know Where We Come From, But Come We Did!» auch in raschen Sprüngen die Evolutionsetappen, zieht dabei Parallelen zur Tanzgeschichte und schließt biologische und künstlerische Entwicklung an ihrem Beispiel so exemplarisch wie ironisch kurz.
Versuchsanordnungen an der Grenze zwischen Tanz und Performance unternimmt die vielversprechende Tänzerin, Choreografin, Tanzpädagogin und Absolventin des ersten MA-Studiengangs «Performance Studies» an der Hamburger Universität bis Ende November auch noch im Residenzprogramm des «K3 Zentrum für Choreographie/Tanzplan Hamburg». Die seit zwei Jahren in der Hansestadt lebende Bolivianerin und die ebenso durch ihre Arbeiten profilierten, Neugier und Hoffnung provozierenden Kolleginnen Jenny Beyer und Lina Lindheimer agieren in der einjährigen Fortbildung zugleich als Subjekt und Objekt ihrer künstlerischen Recherchen. Sie sind von den Tutoren Nik Haffner und ...
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Das Schöne an Sidi Larbi Cherkaoui ist, dass er so vieles gleichzeitig sein kann. Marokkaner und Belgier, ernsthaft und übermütig, systematisch und sehr spontan. Alle nennen ihn Larbi, weil dieser Name unsereinem doch leichter von der Zunge rollt als Cherkaoui. Er ist ein Mann Anfang dreißig, sehr schmal, sehr zart, mit weißer, fast durchscheinender Haut, der...
Jess Curtis is one of the Apocalyptic Devo-influenced release-based dancers who were at the forefront of the US avant-garde at the end of the last century, during that difficult decade which began when young men were dying of AIDS with no hope of a cure – and the neo-shamanist dances of his group came closest to achieving tragic gravitas in response to the deaths...
Will ich in Tokio Unterricht nehmen in japanischem Bogenschießen, kann ich nicht einfach in ein Studio gehen und loslegen. Ich benötige einen japanischen Bürgen, der für mich spricht, ein gutes Wort einlegt. Nur so erhalte ich die Einladung zu einer Probestunde, die darin besteht, dass ich – im Beisein des Bürgen – den Übenden zuschauen darf.
Zweieinhalb Stunden...