Highlights 11/22
Köln
DER ZWERG/PETRUSCHKA
Dass Richard Siegals Ballet of Difference in Köln ans Schauspiel statt ans Musiktheater angedockt ist, ist verhältnismäßig ungewöhnlich, die Ergebnisse überzeugen aber in der Regel. Jetzt gibt es allerdings tatsächlich eine Kooperation mit der Oper – und zwar gleich mit zwei Klassikern der Avantgarde: Zunächst inszeniert Paul Georg Dittrich die vor hundert Jahren in der Domstadt uraufgeführte Oper «Der Zwerg» von Alexander Zemlinsky, gefolgt von Igor Strawinskys Charakterballett «Petruschka», choreografiert von Siegal.
Die musikalische Leitung beider Stücke liegt bei Lawrence Renes. Wieder in Köln, Staatenhaus, 19., 23., 27., 30. Nov.; www.oper.koeln
Dresden
ROMEO UND JULIA
David Dawson gehört zu den Choreografen, die mit erstklassigen Körperinstrumenten auch Erstklassiges zustande bringen – wenn die Tänzer*innen immer ein bisschen auf Krawall gebürstet bleiben statt sich an Dawsons Hyperästhetik anzuschmiegen. Der Brite mit Wahlwohnsitz Berlin läuft dann zu großer Form auf und entwickelt fantastische Bilder zwischen Traum und Alptraum. Dresdens Semperoper Ballett bescherte er schon als Hauschoreograf bis 2009 etliche Attraktionen, jetzt hat ihm der ...
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Tanz 11 2022
Rubrik: Kalender, Seite 34
von
Die Welt auf den Kopf gestellt, zweimal vierzig Minuten lang an einem Abend – ganz schön ehrgeizig für den neuen Tanzabend des Hessischen Staatsballetts: «V/ertigo» (Schwindel), bestehend aus den Schwesterstücken «Skid» von Damien Jalet (tanz 4/22) und «I’m afraid to forget your smile» von Imre und Marne van Opstal.
Bringt Jalet auf schräg-steiler Tanzfläche ganz...
Wer sich mit Gesundheit und Medizin im Tanzbereich beschäftigt, kommt um den Namen Elisabeth Exner-Grave nicht herum. Die Trägerin des «Deutschen Tanzpreises 2016» ist Gründungsmitglied von «Tanzmedizin Deutschland» («ta.med»), gab das Standardwerk «TanzMedizin» heraus und baute als Oberärztin über zwölf Jahre das Kompetenzzentrum für Tanzmedizin...
Roman
ABSCHIED VOM TRAUM
Vom «Traum, eine Ballerina zu sein» bis zu den Spitzenschuhen als «Folterkammern aus rosarotem Satin» in gerade einmal 30 fiebrig-intensiven, wie wirbelnden Seiten. Der dritte Teil von Sigrid Nunez’ Roman «Eine Feder auf dem Atem Gottes» handelt vom Ballettunterricht der jugendlichen Erzählerin – aber eigentlich: von der Entdeckung und...