Heike Langsdorf
Heike langsdorf war Tänzerin bei Jan Fabre, in seinem «Je suis sang» 2001/03, in «Parrots and Guinea Pigs» 2002 und in «Tannhäuser» 2004 sowie im Film «Les Guerriers de la beauté» von Pierre Coulibeuf. In einem Interview wird sie gefragt, ob sie bei Fabre etwas gelernt habe. Nein, sagt sie, lacht, aber sie habe gefunden, wonach sie in dieser Zeit gesucht habe: Die Intensität der Kollaboration und das Selberlernen aus eigenen Fehlern, was dazu führe, nun ihr eigenes Ding zu machen.
Sie wolle jetzt die Freiheit genießen, die man bei Fabre spürt, auch die «selbstheilenden Kräfte». Denn eigene Energie heile einen verletzten Körper in nur drei Tagen, eigene Energie sei das Element, das die Zweifel vertreibt. Ihr erstes Duo nach Fabre, mit Alexander Baervoets, «Schäme dich» bei Amperdans 2004 in Antwerpen, war kein konzeptueller Rollentausch im damals allgemeinen Gender-Gambling der Szene, sondern ein Energietausch. Gerade aber die Meinung, das Konzeptuelle sei der «Irrweg des Tanztheaters», fordert sie nun heraus. Denken ist kein Widerspruch zur Physis. Heike Langsdorf hat ihr «Prekariat» – das Wort der Saison –, sprich das mangelnde Kapital der freien Szene, zum Anlass genommen, ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Selten sah man einen Künstler so intelligent, so erschreckend, so komisch und noch dazu so liebenswert scheitern. Nicht etwa, dass Tarek Halaby einen Mitleidsbonus hätte. Bei ihm ist Resignation ein künstlerisches Konzept und Stilmittel. Kein Wunder, ist sein Thema doch der israelisch-palästinensische Konflikt. Eine ganze Performance handelt davon, dass es ihm...
Will ich in Tokio Unterricht nehmen in japanischem Bogenschießen, kann ich nicht einfach in ein Studio gehen und loslegen. Ich benötige einen japanischen Bürgen, der für mich spricht, ein gutes Wort einlegt. Nur so erhalte ich die Einladung zu einer Probestunde, die darin besteht, dass ich – im Beisein des Bürgen – den Übenden zuschauen darf.
Zweieinhalb Stunden...
His work “Uprising” is a powerful piece for seven men. All-male dances can be a tricky choice: too camp, too symbolic, too macho, too predictable, too boring. Shechter presented a “revolution” done by men looking sexy, making a post-modernist aesthetic statement – and a highly enjoyable one. Furthermore, despite references to the physicality and speed of Ohad...