Fliegen
Um lebens willen
«Oben war nur der Himmel und eine Wolke in seiner Mitte – wie ein plattes Gesicht mit geschlossenen Augen und dem Anflug eines Lächelns. Unten war lange Zeit nichts als Nebel gewesen, und als er sich endlich verzog, spürte Marina eine solche Müdigkeit, dass sie sich noch kaum in der Luft zu halten vermochte. Aus der Höhe waren nur wenige Anzeichen von Zivilisation zu entdecken ... (ein paar Häuser, ein ehemaliges Theater in ihrer Mitte, von Rost zerfressen, der Eingang mit Brettern vernagelt.
Dazu noch die große aufwärts gerichtete Satellitenschüssel oben auf dem Hügel und der Bauwagen, welcher daneben stand). Von alledem ging Trauer aus, doch der Wind trug Marina vorüber, und sie vergaß das Gesehene augenblicklich. Sie spreizte die durchscheinenden Flügel, zog noch einen letzten Kreis zum Abgewöhnen, schaute ein letztes Mal hinauf ins endlose Himmelsblau über ihrem Kopf und suchte dann nach einem günstigen Landeplatz.»
Aus: Wiktor Pelewin, «Das Leben der Insekten»
Artgenossen
Wie verscheuchte Lebewesen sitzen Mitja und Dima auf der Brüstung des ersten Rangs. Was das denn sei, fragt Mitja. Dima putzt seine riesigen Augen wie eine Brille, gründlich, denn dieser ...
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Einen gestandenen Choreografen wie Mark Morris als Hoffnungsträger zu bezeichnen, mag manchem als kühn erscheinen. Hochgejubelt hat man ihn Mitte der 1980er Jahre als «Mozart des Tanzes», weil hier einer war, der hoch musikalisch Barockes tanzte und tanzen ließ in einer Zeit, da Musik von Tanztheaterchoreografen allenfalls als Beiwerk benutzt wurde. Ich habe damals...
Dance is movement of the human body in time and space. With the two, time and space, I find the first to be more flexible. We can divide time in a freer way, in a more varied and complex way, and still make clear what is being done, while with space we can certainly be complex within the prescribed area, but it can look, not so much complex, as confusing.
The...
Meg Stuart accomplished an extraordinary “tour de force” this year, presenting three new shows, working with different people each time. It is remarkable that she can do this without “using” her dancers in the old-fashioned way – as a means to an end, i. e. as people who perform what she has in mind. On the contrary, in all of these three pieces different aspects...