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beeindruckten Ernst Bloch nicht etwa durch künstlerische Darbietungen, sondern mit eigens entwickelten Verfahren, den Körper von der Mitte her zu denken und zu schulen. In seinem Hauptwerk «Das Prinzip Hoffnung» erkannte der Philosoph das Potenzial des «Neuen Tanzes», wie ihn die Loheland-Schule praktizierte. Die Methode zielte darauf, eigenständige Persönlichkeiten hervorzubringen und die «Körperbildung mit einer geistigen Haltung» zu verbinden, wie Eckhardt Köhn herausarbeitet.

Sein Beitrag «Expressionistischer Tanz und neuer Frauentypus» ist abgedruckt im neuen Bloch-Almanach.
Köhn gelingt es zudem überzeugend, der zeitgeistigen Relevanz des Ausdruckstanzes in den 1920er-Jahren anhand der Loheland-Resonanz in damaligen Publikationen nachzuspüren. Insbesondere sein Vergleich von Blochs Loheland-Anschauung mit derjenigen, die Ernst Blass in «Das Wesen der Neuen Tanzkunst» vertrat, macht Lust auf die Re-Lektüre des Bandes von 1921. Dietmar Dath liest Blochs Einlassungen wider Jitterbug und Boogie Woogie als «außer Rand und Band geratenem Stumpfsinn» amüsant gegen den Strich.
Franziska Buhre

Frank Degler (Hrsg.): «Bloch-Almanach 31», Talheimer Verlag, ...

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Tanz Februar 2013
Rubrik: medien, Seite 60
von

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