Dmitry Semionov
Dmitry Semionov,
lockt Sie Polina Semionova, Ihre Schwester? Oder gibt es einen anderen Grund, weswegen ein Tänzer eine Weltklasse-Kompanie wie das Mariinsky-Ballett in St. Petersburg verlässt, um in Deutschland Karriere zu machen? Sieben Jahre lang habe ich in diesem legendären Theater getanzt. Da kam das Superangebot aus Dresden, sozusagen während der Gründungsphase eines neuen Ensembles dabei zu sein und all die Werke von Balanchine, Kylián, Neumeier und Scholz tanzen zu können, die mich brennend interessieren.
Ich kenne Deutschland von Gastspielen des Mariinsky-Balletts her oder durch Besuche bei meiner Schwester. Ich weiß, wohin ich gehe. Klar, dass ich mit Polina viel über einen möglichen Wechsel nachgedacht habe. Ja, man könnte fast sagen, dass wir uns gemeinsam entschieden. Schließlich stand sie vor einigen Jahren vor derselben Alternative – und traf, wie man weiß, die richtige Wahl.
Heißt das, dass Sie seinerzeit die falsche Entscheidung getroffen haben, als Sie von der Vaganova-Ballett-Akademie ins Mariinsky überwechselten? Keineswegs. Polina hat seinerzeit absolut das Richtige getan, als sie nach Berlin ging. Meine Entscheidung, in St. Petersburg zu bleiben, bereue ich ...
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