Dieter Blum
Der Preis: 1500 Euro. Damit ist es wohl eines der teuersten Ballettbücher aller Zeiten. Ein «Band mit exklusivem Cover in einer handgearbeiteten, mit Buchleinen bezogenen und rotem Pergament ummantelten Kassette», heißt es im Verlagsprospekt, inklusive Skia-Photography-Print, von beiden, Dieter Blum und Vladimir Malakhov, handsigniert. Die Auflage ist limitiert auf 499 Exemplare.
Das Ganze gibt’s aber auch billiger: 400 Euro kostet das gute Stück als Sammlerausgabe.
Preiswerter ist mit 49,95 Euro nur noch die «Popular Edition», die den Intendanten des Berliner Staatsballetts auf rund 150 Bildern von Seiten zeigt, die dem Zuschauer meist verborgen bleiben. Blum präsentiert den Tanz am liebsten nackt, da büßt selbst ein so grandioser «Geheimnisträger des Tanzes» (wie Malakhov in Klaus Geitels Eloge genannt wird) einen Großteil seiner Aura ein: Aktweise dargestellt, gibt er sich gierigen Blicken preis.
Das tun in dem Buch auch seine Ballerinen Elisa Carrillo Cabrera, Beatrice Knop, Sarah Mestrovic und immer wieder die vielgesichtige Nadja Saidakova. Aber natürlich steht Vladimir Malakhov im Mittelpunkt – im privaten Umfeld, als Performer in Maurice Béjarts «Ring um den Ring» und als ...
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Ai Weiwei, sein erstes Ballett
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