Die Lehrer

Nicolas le Riche, Clairemarie Osta

Sie beide sind ehemalige Étoiles des Pariser Opernballetts und haben im Herbst das LAAC eröffnet, «L’Atelier d’Art Chorégraphique». In dem historischen Studio unter den Dächern des Théâtre des Champs-Elysées, wo einst Größen wie Nijinsky oder Jean Babilée probten, bieten Sie nun Ballett-Training für ambitionierte Profis oder Halbprofis. Schließen Sie damit eine Angebotslücke?
Nicolas Le Riche: Auf jeden Fall. Generell wird Tänzern ein Vokabular vermittelt, aber nicht dessen künstlerisches Potenzial.

Und gerade darauf kommt es uns an, weil wir uns spezifisch an Tänzer wenden, die sich in einer Entwicklungsphase befinden, in der man Entscheidungen über seine Zukunft treffen muss.

Das klingt wie Nachhilfeunterricht. Anders gesagt: Coaching.
Clairemarie Osta: Einige haben schon in bedeutenden Kompanien getanzt. Wir begleiten sie ein Stück weit auf ihrem Berufsweg. Wir mischen die Generationen und wollen die Fortgeschrittenen in die Lage versetzen, Gelerntes zu sortieren und zu verarbeiten. Denn viele sind in einem Alter, in dem nicht mehr viel Zeit bleibt.

Es geht also um mehr als technische Perfektionierung?
Clairemarie Osta: Es geht auch um Lernmethoden, um Ballettrepertoire, und ...

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Tanz Dezember 2015
Rubrik: Praxis, Seite 74
von Thomas Hahn

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