Cie.La Ronde - Ein Reigen
Diese Kompanie ist Corona-geboren. Cathy Marston, freischaffende Choreografin und designierte Direktorin des Ballett Zürich (tanz 3/22), und Ihsan Rustem, freischaffender Choreograf, sind beschäftigte Vielflieger. Will heißen, sie waren beschäftigte Vielflieger, bis sie – wie alle ihrer Kolleginnen und Kollegen – durch Covid-19 gegroundet wurden. Das schrie nach Initiative. Einer Initiative, die weder Fliegen noch andere Grenzüberschreitungen bedingen würde.
Eine Kompanie sollte es sein, die zu hundert Prozent in der Schweiz wirken würde und zu hundert Prozent aus in der Schweiz lebenden Künstlerinnen und Künstlern besteht: Cie. La Ronde. Und eine Zusammenarbeit sollte entstehen, die in der Art für alle noch nie da gewesen war. Gleichgesinnte – und gleich Gelandete – waren schnell gefunden. Man kannte sich seit Jahren. Caroline Finn, die ehemalige künstlerische Leiterin der National Dance Company Wales, war eben nach Zürich gezogen. Für Tanz Luzerner Theater von Kathleen McNurney hatte sie 2013 zusammen mit Ihsan Rustem einen zweiteiligen Odyssee-Abend geschaffen. Luca Signoretti hatte wie Ihsan Rustem in Luzern getanzt. Nun kreieren die vier gemeinsam ein Stück, das ihre ...
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Tanz Mai 2022
Rubrik: Menschen, Seite 29
von Lilo Weber
Rekonstruktionen
Neukreationen, gut und schön. Aber auch das tänzerische Erbe will gepflegt sein – mit Ergebnissen von unterschiedlicher Güte. Ein Streifzug durch «Glanz und Elend der Rekonstruktion»
Tanzkongress
«Sharing Potentials», darum geht es ja gerade allüberall. Folgerichtig auch vom 16. bis zum 19. Juni, wenn das Staatstheater Mainz die Tanzrepublik bei...
Ein Triple Bill ist nicht zuletzt die Gelegenheit, unterschiedliche choreografische Sprachen an einem Abend kennenzulernen. Der Oldenburger Ballettdirektor Antoine Jully (tanz 2/21) führt diesen Gedanken noch weiter: Nicht nur drei verschiedene Choreografen beliefern «Verklärte Nacht», der Abend ist mit Neoklassik, Ballett und (Post-)Moderne auch ein angedeuteter...
Sie sind noch da, die sich an den Achseln kratzenden Affen, die anmutig schleichende Pantherkatze, das raufende Wolfsrudel. In der Darstellung durch menschliche Performer*innen sind die Tiere kinderleicht zu erkennen, wie man das eben erwartet von einer tänzerischen Adaption des «Dschungelbuchs». Auch Namen wie Mowgli und Baghira, Balu und Kaa haben der Choreograf...