Bthvn2020

Die «Dachmarke» kennen Sie noch nicht? Das wird sich in den nächsten Monaten sicher ändern. Ludwig van Beethoven feiert Mitte Dezember seinen 250. Geburtstag, und da wir nur sein Taufdatum wissen, ehrt man ihn sozusagen rund um die Uhr, und das ein ganzes Jahr lang. Irgendwann soll man ja auch noch im entferntesten Winkel der Welt mitbekommen, dass seine Stunde geschlagen hat.

Nicht zuletzt deshalb haben die Bundesrepublik Deutschland, das Land Nordrhein-Westfalen, der Rhein-Sieg-Kreis und die Bundesstadt Bonn als Tochtergesellschaft der Stiftung Beethoven-Haus schon im Vorfeld eine «gemeinnützige Beethoven Jubiläums GmbH» gegründet.

Offiziell geht es der neuen Gesellschaft natürlich um die ehrenwerte «Vermittlung von Beethovens Werk sowie die Stärkung und Förderung innovativer Projekte». Aber spätestens bei dem Nachsatz, man wolle mit «BTHVN2020» auch die «Bekanntheit Bonns als Beethoven-Stadt» steigern, ist die Katze aus dem Sack. Beethovens Musik ist bekanntlich vogelfrei, d. h. es fallen keine Tantiemen an. Auch halten sich die Werbungskosten in Grenzen, die Marke spricht für sich. Der Verdacht ist jedenfalls nicht ganz von der Hand zu weisen, dass der Geehrte für manchen ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Februar 2020
Rubrik: Warm-up, Seite 1
von Hartmut Regitz

Weitere Beiträge
Nürnberg: Douglas Lee, Goyo Montero «Strawinsky»

Wenn dermaleinst Theaterhistoriker ein Schlagwort für die Ära von Goyo- Montero am Nürnberger Staatstheater- suchen sollten, dürfte relativ schnell «schwarze Periode» die Runde machen. Auch die beiden Ballette «Petruschka» und «Le Sacre du printemps», die zusammen den neuen «Strawinsky»-Doppelabend ergeben, fügen sich nahtlos in das nachtdunkle Konzept des...

Unter Selbstbeobachtung

Wenn William Moore nach der Tram rennen muss, lacht ihn seine Freundin manchmal aus. Das sehe so albern aus. «Aber ich versuche eben, die Füße möglichst viel einzusetzen, um meine Knie zu schonen», erklärt der Brite. Das Knie – das ist die Achilles-Ferse des beliebten Ersten Solisten beim Ballett Zürich. Genauer: die Patellasehnen. Vor fünf Jahren musste er sie an...

Im Kino: Looking at the stars

Was ist eine Ballerina? Schön, fragil, weiß, weiblich, jung? Schon längst nicht mehr. Trotzdem stellen sich Tänzerinnen die Frage immer wieder, verbunden mit dem Zweifel, ob sie dem Klischee standhalten. Auch in der Tanzdokumentation «Looking at the Stars» kommt sie auf. Eine Ballerina, antwortet da Ballettlehrerin Fernanda Bianchini, verkörpere alles im...