Bosse in Bewegung
Porsche steckt Geld ins Stuttgarter Ballett, die Stiftung der Reederei Hapag Lloyd fördert das Hamburg Ballett, die Wohnungsbaugenossenschaft Aufbau unterstützt die Festwoche des Thüringer Staatsballetts, eine Sparkassenstiftung hält das Kölner Tanzarchiv am Leben – das sind nur ein paar Beispiele für Sponsorenmodelle, mit denen die Wirtschaft Teilen der Tanzszene unter die Arme greift. Das kapitalistische Mäzenatentum hat seit Jahrzehnten Konjunktur.
Wobei Maler, Bildhauer, Museen und repräsentative Festivals zweifelsohne mehr Geld abgreifen als der Tanz, dessen Image sich offenbar nicht ganz so gut PR-wirksam verwerten lässt.
Abseits der Öffentlichkeit wächst dafür ein Betätigungsfeld, das Tänzern, Choreografen und Performern statt Finanzspritzen ein reguläres Honorar in Aussicht stellt. Noch ist kein riesiger Markt entstanden, und mutmaßlich wird es den auch nicht geben. Aber Findige können vermehrt mit kommerziellen Akteuren ins Geschäft kommen. Stichworte: Coaching, Consulting, Organisationsentwicklung. Oder schlicht «Unternehmenswandel». Dieser Begriff steht auf der Website von Expedere, einer jener Firmen, die anderen Firmen in turbulenten Zeiten mit Rat und Tat zur Seite ...
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Tanz März 2017
Rubrik: Praxis, Seite 74
von Dorion Weidmann
Vor 125 Jahren wurde in Sankt Petersburg zum ersten Mal «Der Nussknacker» aufgeführt, ein Ballett, das seit seiner Uraufführung am 18. Dezember 1892 als Inbegriff des Weihnachtsmärchens die Kinderaugen zum Leuchten bringt. Auf der Bühne ist jede Menge los, vom Marsch der Zinnsoldaten über den Schneeflockenwalzer bis zum Tanz der Zuckerfee. 120 Tänzer, 300 Kostüme,...
zu kochen und Hochglanz-Küchen gleich mit dem ganzen Freundeskreis zu bespielen, ist en vogue. Dabei geht, sagen Wissenschaftler, die Schere immer weiter auf: Einerseits ernähren sich viele Leute bewusster denn je, andererseits steigt die Zahl derer, die Pizza, Pasta und Pfannengemüse aus der Tiefkühltruhe im Discounter ziehen und die Mikrowelle für das wichtigste...
Der «Totentanz I» dauert gerade mal sieben Minuten, aber die haben es in sich. Sobald sich das Dunkel der Bühne lichtet, lassen sich die Verblichenen noch einmal sehen in ihrer ganzen Farbigkeit: blau die dominierende Frauenfigur, springlebendig die rote, ruhiger die grüne, fast ein wenig unscheinbar die gelbe. Schwarze Zwergenhüte auf dem Kopf, könnte man die vier...