besserwisser ade
Kaum ein Berufszweig dürfte in den vergangenen Jahren einen solchen Boom erlebt haben wie die Coaching-Branche. Ob privates Problem, berufliche Herausforderung, persönliche Zielfindung oder Lebenskrise – Ratsuchende wenden sich immer öfter an Spezialisten, die nicht therapeutisch intervenieren, sondern gemeinsam mit den Klienten nach Abhilfe suchen. Oder nach dem besten Weg zum Erfolg. Gemeinsam ist allen Coaching-Ansätzen der Grundgedanke, dass jeder Mensch den Schlüssel in Händen hält, mit dem er die Tür zur eigenen Weiterentwicklung aufschließen kann.
Er muss nur anfangen, ihn zu gebrauchen. Logisch also, dass sich sogar Ausbildungsinstitutionen mit diesem Instrumentarium befassen – auch im Tanz. Wenn am 15. Februar in Köln die
«5. Biennale Tanzausbildung» startet und Hochschulen aus ganz Deutschland zu Workshops, Diskussionsrunden und Trainingsklassen versammelt, stehen Fragen zu Feedback und Reflexion im künstlerischen Kontext auf der Tagesordnung: Wie lässt sich Lernen neu und zeitgemäß gestalten, wie das Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden entsprechend verändern? Ein Vorreiter auf diesem Feld ist die Palucca Hochschule für Tanz Dresden, an der seit 2010 ein ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Tanz Februar 2016
Rubrik: Praxis, Seite 68
von
fritz kuhn
ist grüner Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart. Zu seiner Klientel gehören auch 60 freie Tanz- und Theaterschaffende, die sich derzeit als heimatlos begreifen. Zehn Jahre lang suchten sie nach einer Spielstätte. Zwei Jahre ist Kuhn im Amt. Nun gilt: Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Rilkes Herbst-Gedicht trifft die Stimmung unter den...
Nicht zum ersten Mal erzählt Richard Wherlock von der untergegangenen Welt des jüdischen Schtetl. Bereits mit «Transit Dances» und «Stetl» choreografierte er Aufbruch und Unterwegssein zu Klezmermusik. Die folkloristisch gefärbten Schrittfolgen gerieten schon damals rasant, doch im Ballett «Tewje», am Theater Basel uraufgeführt, steckt mehr Herzblut.
Wie Scholem...
Das Seil ist bis zum Zerreißen gespannt, und noch bevor die Vorstellung eigentlich begonnen hat, wird dem Zuschauer bewusst: Wer sich einmal ins Netz begeben hat, kommt nicht mehr frei. Immer wieder stemmt sich Paolo Amerio gegen die Verführung, minutenlang, während ihn Raumklänge von Michiel Jansen umgaukeln: eine vergleichsweise unspektakuläre, relativ statische...