ballet battle
Seit 40 Jahren gibt es ihn, den renommierten «Prix de Lausanne». Immer pünktlich zum Schweizer Wintereinbruch wird die beschauliche Stadt am Genfer See zum Epizentrum der Ballettwelt – weil sich hier die Stars von morgen und übermorgen einfinden. Eine Woche lang durchleben die Kandidaten das Auf und Ab einer professionellen Tanzkarriere und bekommen die Chance, sich mit anderen Spitzen-eleven aus aller Welt zu messen. Sie trainieren unter Jurybeobachtung, werden von namhaften Pädagogen gecoacht und präsentieren eigens einstudierte Variationen auf der Bühne des Théâtre de Beaulieu.
Trotz der hohen Kosten, die alle Teilnehmer selbst tragen müssen, der starken Konkurrenz und rasch erkennbarer Favoriten, weiß jeder: Nicht nur, wer am Ende als Sieger auf der Bühne den ersten Preis entgegennimmt, verlässt Lausanne als Gewinner, denn manchmal wird auch aus Bronze noch ein Klumpen Gold.
69 wettkämpfer
Auch bei der vierzigsten «Prix»-Ausgabe im Januar 2012 beginnt jeder Wettbewerbstag mit einem klassischen Training. Für die 69 angereis-ten Eleven zwischen 15 und 19 Jahren ist das im Prinzip eine Alltagssituation, aber in Lausanne werden sie während vier Trainingseinheiten von der Jury ...
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Tanz Jahrbuch 2012
Rubrik: wettbewerb, Seite 78
von Wiebke Schuster
geliebte stereotypen
Weinende Männer sieht man so gut wie nie in der Öffentlichkeit. Es sei denn, es ist Fußballweltmeisterschaft. Da gibt es sie plötzlich zuhauf mit Tränen in den Augen, Männer, die ihren Emotionen freien Lauf lassen. Ziemlich «unmännlich», könnte man meinen, ginge es nach jenen Vorstellungen, die seit Jahrhunderten festlegen, wie Männer und Frauen...
Vor ein paar Jahren suchte das Königliche Ballett von Flandern eine neue Leitung. Kathryn Bennetts bekam den Posten, zuerst hatte der flämische Kulturminister Bert Anciaux aber Anne Teresa De Keersmaeker gefragt. Sie schien ihm die geeignete Person zu sein, um die klassische Kompanie in eine neue Ära zu führen.
De Keersmaeker lehnte ab, wie sie kürzlich erst...
Trotz meiner zwei Meistertitel im Paar-Eiskunstlauf, die ich 1986 beziehungsweise 1987 im damaligen Karl-Marx-Stadt und in Berlin gemeinsam mit Tobias Schröter errungen habe, und trotz der Bronzemedaille bei den Europameisterschaften 1987 in Sarajevo schlagen zwei Herzen in meiner Brust.
Auf der einen Seite ist das Eiskunstlaufen für mich eine der anspruchsvollsten...