Im Kino

Ballerina

Tanz - Logo

Rote Schuhe, Teller-Tutu, roter Schopf und ein Tiara-Krönchen – so endet nach eineinhalb Stunden die Geschichte von Félicie: mit dem Auftritt als Clara im «Nussknacker» auf der Bühne des Palais Garnier. Ein Budget von 28 Millionen Dollar und vier Jahre Produktionszeit stecken in dem 3D-Animationsfilm, der als Familienunterhaltung taugt – abgesehen von der geschmacklos semitischen Karikatur des Opéra-Pedells. Ballettratten kommen dennoch auf ihre Kos-ten, und wer Zeichentrickfilmen wie «Aristocats» etwas abgewinnen kann, wird sich nicht langweilen.

Denn Félicie, die gemeinsam mit Freund Victor dem Waisenhaus entflieht, um sich in Paris ihren Ballerinen-Traum zu erfüllen, ist zwar ein Kunstgeschöpf. Aber charakterlich verströmt der Wildfang Witz und Widerstandsgeist einer (sehr jungen) Shirley MacLaine.

Was sich hier «Tanz» nennt und recht staksig daherkommt, ist von drei A-Promis entworfen worden, bevor es Visual-Effects-Spezialisten in einen Bewegt-Comic verwandelt haben. Benjamin Millepied, Aurélie Dupont,  Jérémie Bélingard – alle Eltern kleiner Kinder – werden als Choreografen genannt und dürften die Arbeit genossen haben. Denn das Genre ermöglicht Stunts wie ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Januar 2017
Rubrik: Medien Januar 2017, Seite 63
von Dorion Weickmann

Weitere Beiträge
Christine Joy Alpuerto Ritter

Die meisten Leute lernen die Choreografien von Michael Jackson wahrscheinlich durch Abschauen bei YouTube. Und deshalb seitenverkehrt, also falsch herum. Den wenigsten fällt das auf. Christine Joy Alpuerto Ritter ist es aufgefallen. Auch sie hat Jacksons Moves als Kind von Clips gelernt. Und – das nur nebenbei – natürlich geweint, als er starb. Was Zuneigung...

Newcomer

Poppy N heißt dieser sehr junge Tänzer, ein kleiner, nur etwa hüfthoch gebauter Kerl. Da steht er, beim «State Festival Berlin», inmitten von Akademikern, die sich mit Emotionsforschung und künstlicher Intelligenz beschäftigen. Sein Schöpfer Théo Segonds vom Institut für Computerwissenschaft INRIA in Bordeaux kennt ihn seit fünf Jahren. Die Intelligenz des...

Ausblicke

Amsterdam

Het Nationale Ballet tanzt das mehrteilige Programm «Made in Amsterdam 1 & 2» mit Uraufführungen von David Dawson, Ernst Meisner und Juanjo Arqués sowie Wiederaufnahmen von Hans van Manen, Christopher Wheeldon, Alexei Ratmansky, Ton Simons und Krzysztof Pastor. De Nationale Opera, 11. Febr. – 4. März; operaballet.nl

Den Haag

Das Nederlands Dans...