Autobiography
Was wissen wir eigentlich über Prof. Dr. h.c. Wayne McGregor, außer, dass es sich um eine choreografische Eminenz des britischen Gegenwartstanzes handelt? Geboren 1970 in Stockport, hat McGregor den Tanz beim country dance mit der Schulklasse und wenig später auf der Kinoleinwand entdeckt, als John Travolta dort den «Saturday Night Fever»-Zampano gab. Der junge Mann studiert Choreografie und Literatur am Bretton Hall College, er verfeinert seine Kenntnisse in New York und erregt gleich mit den ersten Arbeiten Aufmerksamkeit.
1992 gründet er eine eigene Truppe, von da an ist er auf dem Weg in die Champions League der internationalen Tanzmacher. Endgültig landet er dort 2006, mit der Berufung zum Hauschoreografen des Royal Ballet London – eine Position, die vor ihm nur klassische Puristen innehatten. Der eigenwillige McGregor aber fährt nicht nur zweigleisig, indem er parallel die eigene Company weiterführt. Vielmehr experimentiert er aus tiefster Überzeugung (und lustvollem Spieltrieb) auf wie hinter der Bühne. Ellenlang ist die Liste namhafter Kollaborateure aus anderen Kunstgewerken, neugierig streckt McGregor immer wieder die Fühler Richtung Wissenschaft aus, um von Robotik, ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein

- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Tanz April 2018
Rubrik: Produktionen, Seite 8
von Dorion Weickmann
Vierzig Jahre alt und doch so jung wie am ersten Tag: 1978 von Jirí Kylián unter dem Namen «Springplank» als Sprungbrett für den tänzerischen Nachwuchs gegründet, hat sich Nederlands Dans Theater 2 im Lauf der Zeit nicht nur zu einer Konkurrenz im eigenen Haus gemausert. Sich ständig erneuernd, ist das Ensemble zu einem Vorbild für so viele Junior-Kompanien...
Von hinten sind nur zwei blonde Haarschöpfe zu sehen. Der größere gehört der Mutter, der kleinere dem Kind. Es hat eine Weile gedauert, bevor sich die Familie auf eine Sitzordnung verständigt hat. Jetzt haben alle drei ihren Platz gefunden im Parkett des Zürcher Opernhauses: Crystal Pite hat ihren siebenjährigen Sohn auf den Schoß genommen, sein Vater, der...
Annie Suquet beleuchtet Tanz im Spannungsfeld politischer und gesellschaftlicher Strömungen. Die Forscherin arbeitet zurzeit an einem Buch über den Einfluss des Kalten Krieges auf die Entwicklung der Tanzszenen in Ost und West. Es schließt direkt an ihre Studie zur Geburt der Tanzmoderne vor 1945 an, soll die Zeitspanne bis in die 1960er-Jahre abdecken und Makro-...