Auf die Knie!
Sind die Nostalgiker? Futuristen? Nur eins sind sie sicher nicht: Ästhetiker. Weder äußere Schönheit erlauben sie dem Menschen, noch innere. Keine Eleganz der Körpersprache. Sondern wollen nur zeigen, wie kaputt die Träume und Beziehungen sind. Und darüber lachen. In «Le Salon» hüpfen sie vorwiegend auf den Kniescheiben. In «Le Jardin» waren sie zuvor noch damit beschäftigt, neben der Absurdität ihrer Gemeinheiten mal kurz das klassische Ballett in Grund und Boden zu stampfen, etwa wenn Franck Chartier seine Pirouetten am Boden abrollt, mit angewinkelten Knien.
Ja, Brüssel lässt wieder mal ein Tanz-Theater-Performance-Ufo über die Festivals fliegen. Sie sind ein Kollektiv und nennen sich Peeping Tom. Ein Ableger von Needcompany und Alain Platel. Chartier lässt sich gar bis Béjart zurückverfolgen. Gabriela Carrizo, Simon Versnel und Chartier verstärken sich je nach Bedarf und schöpfen dabei aus dem Brüsseler melting pot.
In «Le Jardin» sitzt Versnel ziemlich nackt auf dem Rasen seines Reihenhausgartens und trauert mit Ironie dem Glanz seiner Jugend nach, seiner Plattensammlung und seinem Traumjob bei der Needcompany. Da lacht das Publikum. In «Le Salon» aber ist der Spaß vorbei. ...
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