Auf den Fersen
Irgendwas muss gewaltig schief gelaufen sein. Angekündigt war «ein Abend mit fünf Kölner ‹contributors›, Künstlern, die einer Marionette helfen zu verstehen, dass die Welt nicht so ist, wie sie scheint». Das Stück sollte «aus fünf eigenständigen Etüden, Miniatur-Balletten, bestehen, die sich zu einem sechsten, dem Ganzen, zusammenfügen». Das hätten wir gern gesehen.
Auch Fragen sollten gestellt werden: «Wenn es die Möglichkeit geben würde, einen sechsten Sinn zu wählen, für welchen würde man sich entscheiden? Den Sinn für Humor? Was ist die größte Angst der Marionette?» Auch die Antworten darauf hätten wir gern gehört.
Doch als Amanda Millers «Signs On Fire» für ihre nun in Köln ansässige Kompanie pretty ugly im Kölner Schauspiel herauskam, war von allem nur noch der Schatten einer Marionette übrig, der sich zu Beginn der Aufführung auf der Bühnenrückwand dreht. Nachdem sich anscheinend die Vorausplanungen zerschlagen hatten, reichte es weder für ein Thema noch für eine Stückidee – es sei denn, man hätte Millers Äußerungen im Programmheft für eine Stückidee gehalten: «Nichts Spirituelles oder Mystisches, kein Symbol und keine Idee aus dem Surrealismus oder dem Abstrakten ... soll ...
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