Apostolia Papadamaki: «Electric Girl»
Sie sind eine der ganz wenigen Griechinnen, die mit ihrer freien Kompanie Quasi Stellar auf internationales Parkett eingeladen werden. Bessert sich die Tanzsituation in Griechenland? Ich glaube schon. Die Leute sind müde, immer nur die eine Art von Choreografien herzustellen, wie sie ihnen von der örtlichen Choreografenorganisation nahegelegt wird.
Sie meinen, es gibt einen Widerstand gegen Überbeschützung? Nun, es gibt hier diese sehr eindimensionale Politik, die nach dem Geschmack Einzelner geht, aber der eigenen Karriere nicht eben förderlich ist. Ich distanziere mich von dieser Szene, so gut ich kann und kümmere mich lieber darum, dass mein Studio läuft, ich meine Arbeit zeigen kann und finanziell über die Runden komme. Zu mehr habe ich weder Zeit noch Energie.
Geht es darum in «Electric Girl»? Mich interessiert tatsächlich, wie ich durch andere manipuliert werde und dabei Energie verliere. «Electric Girl» ist das Gegenstück zu meiner optimistischeren Choreografie «Superlux». Es geht darum, wie Frauen manipuliert werden, wie sie ihren «Basic Instinct» ...
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