Ai Weiwei
Ai Weiwei, sein erstes Ballett
So sorry. Tschuldigung. Diese kostbare Vase aus der chinesischen Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) hat er einfach fallen lassen: Ai Weiwei. Auch nimmt der chinesische Baumeister gern Möbel aus der Ming-Zeit (1368–1644) auseinander und fügt sie zu völlig neuen Kunstgebilden zusammen. Im Moment hängt gerade der Himmel über dem Ballett von Marseille voller Leitern.
Auf diesen himmelsstürmenden Kunstwerken des chinesischen Politkünstlers, so sagt es Ballettchef Frédéric Flamand, soll sich der Tänzer als ein Poet und Philosoph über das Gewicht der Welt erheben, soll «durch die Schwerkraft das Geheimnis des Leichten zeigen» (das hat er von Italo Calvino). Krawumm. Ganz leicht ist die schwere Vase hin.
Zum ersten Mal stattet der Miterbauer des berühmten olympischen Vogelnests in Beijing ein Ballett aus. Das Schwere dieser Kunst, das Leichte ihrer Erscheinung, reizt Ai Weiwei. Bis vor kurzem war im Münchner Haus der Kunst eine Werkschau zu sehen. Der Westen hier anerkennt ihn als mutigen Kritiker der chinesischen Regierung, Dissidenten und Kind einer Dissidentenfamilie, der dafür von den Schergen kräftig eins übergezogen bekam und dessen daraus ...
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